Eben ist folgende E-Mail eingedrudelt:
Sehr geehrter Herr Messmer
Das mit renommierten Journalisten und Medienprofis besetzte Komitee der neuen Jahrespublikation «WW Who is Who in Basel» hat Sie zu einer der 200 prominentesten Basler Persönlichkeiten im vergangenen Jahr gekürt. Namens der Redaktion gratulieren wir Ihnen dazu herzlichst. Ihre Schaffenskraft, Ihre Kreativität und Ihre Leistungen wurden honoriert.
In aller Bescheidenheit – ich werde bei solchen Sätzen nicht mehr rot.
Und das ist die Jury, die das findet:
Moritz Conzelmann, Chefredaktor Radio Basilisk
Thomas Dähler, Chefredaktor Basellandschaftliche Zeitung BZ
Dr. Jeanne Fürst, Basler Medizinerin und SF «Gesundheit Sprechstunde»-Moderatorin
Hans-Peter Hammel «Minu», Autor & Kolumnist
Heinz Margot, Moderator & Schauspieler
Zoe Scarlett, international erfolgreiches Pin-Up, Vintage und Retro Model aus Basel
Sandra Schiess, Redaktionsleiterin DRS 1
Markus Somm, Chefredaktor BaZ
Willy Surbeck, Chefredaktor Tele Basel
(Das Retro Model ist weiblich? Dachte das sei der -minu. Der ist doch mit seinen Kolumnen ein ausgesprochenes Retro-Modell. Aber dass Herr Somm persönlich auch denkt, ich sei – ob das bereits ein Teil seiner Kampagne ist, auch bei mir zu punkten?)
Okay, das tönt ja alles schön und gut, kostet das was oder wo ist der Haken, denke ich mir? Das hier ist er:
Wir sind nun damit beauftragt, ein kurzes Portrait über Sie zu schreiben und insbesondere Ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr in den Fokus zu rücken. Dafür wäre ich froh, Sie würden mir aus Ihrer Sicht beschreiben, was im 2011 wichtig war für Ihre Agentur, für Sie selber, was Sie gefreut hat, was geärgert und was Sie vom 2012 erwarten. Dazu würde mich noch wundernehmen, wo man Sie in Basel antrifft und wo garantiert nicht. Und Ihr Alter per 30.3.2012. Ich wäre sehr dankbar für Ihre Inputs bis zum 5. Februar 2012.
Aha, die haben also im Grunde genommen keine Ahnung. Ich müsste die Laudatio auch noch selber schreiben. Und ein passendes Bild dazu schicken.
Liebe Frau Zbinden:
Herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Aber ich möchte eigentlich lieber nicht einer der 200 prominentesten „Basler Persönlichkeiten“ in Ihrem Heft sein. Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, ich sei, wenn ich da mitmachen täte, in schlechter Gesellschaft.
Also lassen wir das. Dann sind es halt nur 199 Basler Prominente.
Wer wird da schon nachzählen.
Herzliche Grüsse
Manfred Messmer
Wenn die Frau Zbinden diesen Blogeintrag nicht liest – na dann halt, kann ich auch nicht helfen.
Peter Schlemihl meint
Mal ganz ehrlich, ist das nicht ein Armutszeugnis für Basel…?
Franz meint
Oh, ist ja wie „Basel geht aus“. Dort musste man das Hochglanzheftli mit 120 guten Restaurants füllen.
Obwohls soviele gute gar nicht gibt. Ob das wohl der gleiche Verlag ist?
Blacky meint
„Gleichklang schöner Seelen“ – so hauchen wir mit Altvater Goethe. Denn auch „Weltwoche“-Engeler möchte wie BS-nicht-Promi M.M. auch nicht „Journalist des Jahres“ sein.
Gotte meint
huhuuu… welch illustre runde. hätte ich nicht gedacht, dass mm als mit gesundem ego ausgestatteter blöggler diese ehre ausschlägt. das finde ich jetzt grad wieder gut. aber, ehrlich: medienprofis wie sie wissen, dass niemand, schon gar nicht ich, je davon erfahren hätte, dass sie zu den 200 promis gehören – aber jetzt wissen es alle, die ganze welt, das ganze web und sogar ich.
C.P. meint
und by the way: was die frau noch so wundernehmen tätete, könnte gleichsam ein hinweis darauf sein, dass glanz und gloria dort dann aufzutauchen zu gedenken würdeten..;-))) basta.
C.P. meint
Da ziehn wir mal den Hut! Chapeau und Knicks! Ehrenwort.