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Wenn Herr Cavalli über Gaza faselt oder: Hamas-Freizeitanlagen gegen Extremisten

12. Juli 2013 By M.M.

Wenn sich Leute wie Herr Cavalli zu Gaza äussern, dann ist deren Weltbild in Ordnung: Die Palästinenser sind Gefängnisinsassen, die Israelis die Gefängniswärter.

Seine frühere Aussage, wonach es sich bei Gaza um ein Konzentrationslager handle, nahm er in seinem etwas wirren Elaborat auf der Meinungsseite der BaZ zwar wieder zurück, schlug jedoch vor, sich auf die Formel „grösstes existierende Gefängnis unter freiem Himmel“ zu einigen.

Klammer: Es gibt ja Leute, die bezeichnen Israel als das historisch gesehen grösste jüdische Ghetto und erst noch von Juden bewacht, Klammer zu.

Ich könnte jetzt die hohe Geburtenrate in dem von der EU, den USA und den Golfstaaten mit Milliarden Dollars und Euros subventionierten Küstenstreifen mit den neuesten Zahlen aus den krisengeschüttelten EU-Ländern vergleichen (deutlich nach unten), also vergleichende Rückschlüsse auf die aktuelle Lebenssituation hier und dort ziehen.

Aber lassen wir das, weil in Relation zum Leben auf der Insel der Seligen die Zukunftsaussichten in den meisten Ländern der Welt sowieso düster sind.

Gestern im Mutter-Kind-Wifi-Lokal „Mitte“ bin ich in der Print-BaZ jedoch an folgendem Satz des ehemaligen SP-Nationalrats hängengeblieben:

Es stimmt zwar, dass in den letzten zwei bis drei Jahren die dortige Hamas-Regierung dank Zufluss von Geldern aus den Golfstaaten einiges vor allem in Freizeitanlagen investiert hat, auch um extremistische Strömungen unter der Bevölkerung unter Kontrolle zu halten.

„Extremistische Strömungen unter der Bevölkerung“ – hä?

Noch extremer als die regierende Hamas, die von vielen Ländern (und der EU) als terroristische Vereinigung eingestuft wird?

Oder handelt es sich bei diesen „extremistischen Strömungen“ um Menschen in Gaza, welche die Hamas endlich loswerden wollen, so wie viele Ägypter die Moslembrüder?

Es ist halt schon so, wenn Leute wie Herr Cavalli sich zu Gaza äussern, dann ist deren Weltbild in Ordnung.

Kategorie: Einsichten Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jakob Rohrbach meint

    13. Juli 2013 um 10:46

    Eines vorweg: ich war nie in einem KZ, glücklicherweise. Auch habe ich altersbedingt und mit Glück diese äusserst dunkle Zeit der Menschheit nicht aktiv miterlebt, allerdings schilderte uns unsere Mutter immer wieder eindrücklich die Erlebnisse im Grenzdorf (mit Rheinbrücke) zu jener Zeit und uns (insbesondere mir) blieben vorallem auch die Erzählungen der Freundin meiner Mutter hängen. Diese Freundin hatte Auschwitz überlebt und es ist eine komplett andere Dimension wenn man direkt Betroffene aus dem nahen Umfeld das Erlebte schildern. Nur soviel: es prägt, auch Zuhörende.
    Was mich aber wirklich nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass offenbar infolge des Holocausts jegliche Kritik an der heutigen Politik von Israel unanständig ist und gleich auch als judenfeindlich deklariert wird. Es ist ein Fakt, dass Palästina durch Israel drangalisiert wird und das hat nun wirklich nichts mit Judenkritik gemein, sondern es ist die Kritik wie Staaten (ich erachte Palästina auch als Staat) miteinander umgehen – auch wenn diese nicht die selbe Religion teilen.
    Eines habe ich in meinem kurzen Leben gelernt: Egal woran der Einzelne glaubt, er ist deswegen nicht weniger wertvoll. Man mag mich nun als Gutmenschen bezeichnen, aber immerhin glaube ich so noch an etwas, denn Religionen haben immer schon viel Leid über die Menschen gebracht und sind nur eines: Opium.

    • Urs P. Haller meint

      13. Juli 2013 um 17:16

      @ Jakob: Zum Diktum „ich erachte Palästina auch als Staat“ würde ich schon ein grosses Fragezeichen machen und eine verbindliche Definition erwarten, was unter diesem ominösen Begriff überhaupt zu verstehen sei. Was haben alle Gebietsrückgaben (Sinai, Gaza) bislang gebracht? Nichts, lediglich neuen Terrorismus. Das ganze Land kann sich selbst aufgeben, dann erst kehrt wohl vermeintliche Ruhe ein. Das ist es, was ausgesprochen und hinter vorgehaltener Hand die meisten wollen. Ein Vergleich: Seien wir doch mal ehrlich, nur ewiggestrige Revisionisten fordern von Polen und Russland die Rückgabe der innerhalb der Grenzen des NS-Staates von 1937 gelegenen Ostgebiete, auf die die Bundesrepublik nach dem verlorenen Krieg nach 1945 – zu Recht – verzichten musste. Sinngemäss gehört für mich die – verlorene ! – Westbank (und damit auch deren Besiedelung) nicht zu einem möglichen künftigen palästinensischen Staatsgebilde, sondern zum israelischen Kernland. Das muss auch einmal gesagt sein, auch wenn ich jetzt damit einen Aufschrei eines Teils unserer grün-linken Gutmenschen unter der Ägide der Herren Müller, Vischer, Cavalli & Co. auslösen sollte. Was solls. Ich glaube auch, in aller Bescheidenheit, nach jahrzehntelangem Kontakt, Studium und Besuch der betroffenen Gebiete resp. deren Bevölkerung trotz – zugegebenermassen – meiner Sympathien ein einigermassen ausgewogenes Bild über die Befindlichkeit in dieser Region zu haben. Was übrigens die „Drangsalierung“ durch diesen einzigen demokratischen Staat in der Region anbelangt, habe ich durchaus Verständnis für ein striktes, aber auch korrektes Verhalten gegenüber einer Bevölkerung, der nichts anderes eingetrichtert wird als

      http://israswiss.wordpress.com/2013/07/11/wie-palastinenser-kleinen-kindern-judenhass-beibringen/

  2. Urs P. Haller meint

    12. Juli 2013 um 23:44

    Ach, der Cavalli. Man müsste ihm einmal Anschauungsunterricht geben und ihn in ein wirkliches Konzentrationslager, so etwa hierher

    http://www.20min.ch/ausland/dossier/nordkorea/story/12484580

    abkommandieren. Aber wahrscheinlich würde er diese menschenverachtende sozialistische Gleichschaltungs-Welt, die ja seitens unserer Linken offenbar keinerlei Kritik bedarf (!!!), als Wellness-Anlagen zur unentgeltlichen Ausbildung bildungsferner Schichten im Sinne erprobter sozialistischer Manier bezeichnen.

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