Eigentlich ist es recht einfach, zu erkennen, wenn es sich bei einem Journalisten um einen Einfaltspinsel handelt.
Zum Beispiel wenn einer so etwas schreibt, dann ist er oder sie ein Dodel (österr. ugs. für Einfaltspinsel):
Die Promotoren der Fusionsinitiativen haben die Rechnung ohne die Baselbieter Regierung gemacht. Diese hat sich gegen die Regierungskollegen aus dem Stadtkanton durchgesetzt und eine Simulation eines vereinten Kantons vor der Volksabstimmung vereitelt. Die Initianten müssen sich warm anziehen: Die Baselbieter Regierung wird nichts unternehmen, das einen Anschluss des Baselbiets an den Stadtkanton begünstigt.
Weshalb nun, ist der, der dies heute als Kommentar veröffentlicht hat, ein Dödel? (Meldung dazu, für Ausländer, hier.)
Weil erstens die „Promotoren der Fusionsinitiative“, und nicht nur sie, sehr wohl wissen, was sie von dieser Regierung zu was auch immer zu erwarten haben, nämlich gar nichts. Das zu beweisen geben sich die vier Männer und die eine Frau schliesslich schon seit Monaten die grösste Mühe.
Ergo denkt auch niemand im Traum daran, die in irgendeiner Form zu was auch immer in eine Rechnung einzubeziehen.
Zum anderen handelt es sich bei der „Baselbieter Regierung“ um eine Fiktion, weil wir es nicht mit einer als geschlossene Gruppe handelnde Einheit zu tun haben, die gemeinsame Ziele zum Wohle der Gemeinschaft verfolgt, also um eine Regierung, sondern um eine aufgrund von Wahlen und partgeiinternen Querelen, ergo rein zufällig zusammengesetzte Runde von mehr oder weniger angeschlagenen Individuen.
Mit einer Gruppe von sehr, sehr durschnittlichen politischen Akteuren, wo jeder und jede zunächst einmal für sich schaut und damit gegen den anderen handelt, wie mir erst gestern wieder jemand ziemlich resigniert geschildert hat.
Geradezu ein Witz, nein: Ausdruck der Baselbieter Sich-in-die-eigene-Tasche-Lügerei ist der zweite Satz, vonwegen sich gegen die Regierungskollegen aus dem Stadtkanton durchgesetzt und „die Simulation eines vereinten Kantons…vereitelt zu haben“.
War da etwa hohe Staatskunst im Spiel oder geschicktes Verhandeln? Blödsinn. Die haben einfach gesagt: Wir machen da nicht mit. Und das war’s dann schon.
Den Höhepunkt erreicht der geistige Höhenflieger mit der Feststellung, die Initianten müssten sich „warm anziehen“.
Da fallen ja selbst Hähne reihenweise von den Miststöcken. Im oberen Baselbiet. Vor lachen.
Bei dieser Regierung muss sich niemand warm anziehen, denn die sind selbst auf dem Weg zum wärmenden Mantel.
In zwei Jahren ist der Spuk nämlich vorbei: Ballmer weg, Zwick weg (der liess parteiintern verlauten, er werde – was auch immer komme – nie und nimmer frühzeitig zurücktreten, wegen seiner Pension), Wüthrich weg, Reber abgewählt (wenn der so weiter macht), Pegoraro weg (die muss ja auch mal was anderes machen, plus Pensionskassenregelung).
Ergo: ab 2014 werden wir eine ziemlich andere Regierung haben.
Kommen wir zum Schluss: vor allem erkennt man einen Einfaltspinsel daran, dass er Sachen schreibt, die er eigentlich für sich behalten will. Die Befürworter der Simulation hätten ein „gar durchsichtiges Ziel“, schreibt der Chefredaktor der Baselbieter Hälfte der AZ Basel, Herr Dähler.
Auf diese Weise wollten die Fusionsbefürworter nachweisen, dass ein zusammengelegter Kanton Basel schlanker und kostengünstiger verwaltet und regiert würde.
Ja eben, genau dieses mögliche aber keineswegs sichere Ergebnis fürchten Herr Dähler und die ihrer Pensionierung entgegeneilenden Baselbieter Regierungsleute wie der Teufel das Weihwasser. Nicht auszudenken, wenn es tatsächlich effizienter und konstengünstiger wäre, nur noch ein Basel…
Mit dem Veto der Baselbieter Regierung wird die Abstimmung zur Glaubenssache…
Frohlockt Herr Dähler.
Ich sag’s ja, wer nicht denken kann, der glaubt halt.
PS 1: Es ist durchaus vernünftig, Geld für eine Simulation erst nach einer ersten Abstimmung über ein mögliches Zusammengehen auszugeben. Denn als die Simulation gefordert wurde, war von einer ersten Abstimmung 2014 (so sie denn tatsächlich dann durchgeführt wird) noch keine Rede.
PS 2: Herr Dähler schreibt, zu welchem Thema auch immer, immer derartigen Bockmist. Zeit also, einen Dähler-Fanclub zu gründen.
Markus Meier meint
Ich bin auch ein Dödel, denn ich verstehe (vielleicht ja noch) nicht, warum der ein Dödel sein soll, der solches geschrieben hatte. Helfen Sie Dödels?
M.M. meint
Sie liegen absolut richtig: Sie sind ein Dödel. Und nein, da müssen Sie schon selbst an sich arbeiten.
Markus Meier meint
Nachdem ich das 1. P.S. gelesen habe, gebe ich retour: Der Dödel sind Sie. Mein Verdacht: Sie müssen einfach widersprechen können, wenn Sie spüren, dass sich ein Mainstream formatiert. Sonst fühlen Sie sich nicht wohl. Aber dass Sie sich jetzt als Anwalt für Ballmers Machtmätzchen hingeben … das ist schon erschütternd.
M.M. meint
Und Sie ernähren sich ihr. So rein gedanklich. Suchen Sie sich doch eine andere Zitze.
Markus Meier meint
Neinein. Ist doch lustig hier und anregend.
@trashbarg meint
Kleine Anmerkung am Rande:
Wenn sich der „Mainstream formatiert“ so löscht er sich aus. Wenn, dann formiert sicher Mainstream.
BitteDanke