Die WELTWOCHE weiss wieder mal mehr.
Gemäss einer Vorabmeldung soll nicht Frau Hildebrand die Dollar gekauft haben, sondern Herr Hildebrand. Vielleicht müsste es heissen: Auch Herr Hildebrand hat Dollar gekauft.
1. Das Konto bei der Bank Sarasin, über das die Devisentransaktionen gelaufen sind, gehört Philipp Hildebrand, und nicht, wie kolportiert, seiner Frau Kashya.
2. Die Aufträge zum Kauf und Verkauf von Devisen hat Herr Hildebrand jeweils persönlich erteilt.
3. Herr Hildebrand hat in der Zeit zwischen März und Oktober 2011 über die Devisenbörse Foreign Exchange (Forex) mehrere Dollar- und Euro-Käufe und Verkäufe abgewickelt. Allein im März hat er für 1,1 Millionen Franken US-Dollar erstanden.
4. Am 15. August 2011, drei Wochen vor der Festsetzung der Euro-Untergrenze von CHF 1.20, hat Herr Hildebrand in zwei Tranchen für 400‘000 Franken gut 504‘000 US-Dollar gekauft (Kurs: 0,7929).
5. Am 4. Oktober 2011, gut drei Wochen nach der Festsetzung des neuen Franken-Kurses, hat Herr Hildebrand diese Dollar-Position mit einem Gewinn von 75‘000 Franken wieder abgestossen (Kurs: 0,9202).
6. Diese Transaktionen lassen sich dank eines Kontoauszugs eindeutig belegen.
7. Der Kundenberater der Bank Sarasin, der sich bewusst ist, das Bankgeheimnis verletzt zu haben, hat sich selbst angezeigt. Gleichzeitig hat er Strafanzeige gegen Herrn Hildebrand eingereicht wegen Verletzung des Börsengesetzes (Insider-Handel).
Na da sind wir ja mal gespannt, welche Originalbelege die WELTWOCHE publizieren wird. Und woher sie diese Informationen hat.
PS: Disclaimer, Herr Blocher ist auch bei der WELTWOCHE nicht direkt beteiligt.
PS2: Ich habe Vollmachten für die Konten meiner Frau und umgekehrt.
Osservatore Profano meint
@M.M.: PS2 sagt eigentlich Alles Wesentliche. Empfehle meinen Kommentar auf facebook unter dem Titel: „the challenge to be a woman, a galllery owner, and the wife of…“
Kaputt Mundi meint
Erschöpft sich Ihre politische Analyse wirklich im einfachen Blocherhass? Dafür brauchen Sie Ihren Blog?
Dagobert Durutti meint
Warten wir mal ab, was wir wirklich an Beweisen zu sehen kriegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der H. so dämlich war und einfache Devisen ge- und wieder verkauft hat. Wenn er sich wirklich mit krimineller Energie hätte bereichern wollen, hätte er das als ehemaliger Hedge Fund-Manager auf jeden Fall geschickter anstellen können, denke ich.
Aber wenn H. fällt, wäre es in der Tat äusserst bemerkenswert, dass die Weltwoche innerhalb eines Monates zwei äusserst gewichtige Personen hätte zu Fall bringen können. Wer ist der nächste? Roger Federer? Melanie Winniger?
Thommen_61 meint
Der neue Bundesanwalt lebt in eingetr. Partnerschaft – vielleicht ist er der nächste! 😉
Karl Linder meint
Ich hielt bis dato den Präs. der SNB für unschuldig. Sollten sich diese News bewahrheiten, dann sieht es für ihn nicht wirklich gut aus. Zieht man die Parallelle zu den Vorwürfen gegenüber dem Präsidenten Deutschlands, Hr. Wulff, dann sässe Hr. Hildebrand nicht in einer guten Lage. Wie oben bemerkt, würden die Devisenhändler einfach die Kaufsentscheide übernehmen, und machten sich nicht mal schuldig dabei beim Insidertatbestand.
Man überlege sich mal, ein Jean Ziegler hätte diese Bankdaten zugespielt erhalten und der Presse weitergereicht. Hätte die Öffentlichkeit anders oder identisch reagiert? Ist für mich nicht ganz klar.
Peter Herzog meint
das mit der vollmacht würd ich auch anmerken wollen hier.
schlammschlacht!
der tagi sagt, die hildebrands hätten den gewinn gespendet. was da wohl dran ist? http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Hildebrands-heikle-Geschaefte/story/28655639
Gotte meint
einfach nur noch widerlich: angenommen, dass das stimmt – wie kommt es dann, dass die vorweihnächtliche persil-kommission weniger wusste als die weltwoche? hat denn der herr blocher der frau calmy nur ein paar fötzeli gegeben, die wirklich wichtigen dokumente aber für die weltwoche reserviert? warum weiss die weltwoche mehr als der bundesrat und die persil-kommission? DAS ist für mich momentan die wirklich interessante frage.
Ch. Keller meint
Hier ist die Vorabmeldung der Weltwoche:
http://www.politik.ch/fall-hildebrand-snb-praesident-hat-bankauftraege-jeweils-persoenlich-erteilt.html
Ich denke aber die Medien und der rotgrüne Staatsfunk SRF werden es hinbiegen können: „Im Grunde ist aber halt der Blocher schuld…, oder die SVP…, oder dann halt beide“
Markus Saurer meint
Wenn das so ist, wie im Blick angegeben, sehe ich schwarz für H. Man stelle sich vor, die Bankmitarbeiter müssen nur die Anlageentscheide des SNB-Präsidenten nachvollziehen…und erzielen exorbitante risikolose Gewinne…
M.M. meint
Da bin ich sogar mal Ihrer Meinung. Wobei ich den Einwurf von Gotte recht interessant finde. Ja, was hat Herr Blocher dem Bundesrat gezeigt?
Karl Linder meint
Kann mir mal jemand sagen, weshalb die $$ für die Galerie gekauft wurden (wohl um Bilder aus dem $-Raum zu erstehen..) und dann doch später diese $$ doch wieder verkauft worden sind? Scheint mir ein Widerspruch zu sein. Entweder man kauft Devisen für Geschäfte, oder man handelt mit den Devisen.