Neuer Tag, neue Wendung: Die in der WELTWOCHE veröffentlichten Bankbelege über das Hildebrand-Konto bei der Bank Sarasin sind gemäss BLICK manipuliert. Die Originalbelege existieren gar nicht mehr.
Der von der «Weltwoche» veröffentlichte Hildebrand-Kontoauszug ist manipuliert worden. Einen Monat vor der Veröffentlichung vernichtete der Datendieb die bei Sarasin entwendeten Dokumente.
Das System von Sarasin sieht nicht vor, dass auf dem Bildschirm gleichzeitig der Name des Kunden sowie Kontobewegungen ersichtlich sind. Beim in der «Weltwoche» veröffentlichten Dokument hingegen sind die Transaktionen und Hildebrands Name auf derselben Seite zu sehen.
Die Personalien von Hildebrand sind hinzugefügt worden – ausserhalb der Bank. Das sagen zwei unabhängige Quellen mit genauen Kenntnissen.
Hätte Herr Hildebrand (dessen Anwalt) genauer hingeschaut, hätte die Sache wohl einen anderen Verlauf genommen.
Marc Cathomen meint
Ein SVP Briefträger entscheidet nicht nur selbständig darüber, wer der eigentliche Empfänger einer Nachricht ist.
Nein, ein SVP Briefträger ist gleichzeitig auch noch hilfsbereit und korrigiert unverständliche Mitteilungen.
Natürlich passiert das alles im Sinne des Absenders.
Andres Egger meint
Korrektur: „Briefträger“ war ja der ex-SVP-Bundesrat und heutige SVP-Nationalrat Dr. iur. C. Blocher.
Der Lei.ch, Provinzadvokat und SVP-Kantonsrat des Pampa-Kantons Thurgau, hat bloss die Sendung „neu verpackt“.
Denn der „Chef“ aus Herrliberg wird sich doch die Hände nicht schmutzig machen, oder?!
Schon Wladimir Iljitsch Lenin wusste, wofür nützliche Idioten zu gebrauchen sind…
Marc Cathomen meint
Klar, das Wort „Briefträger“ wurde zunächst von Blocher benutzt um aufzuzeigen, dass er nichts falsches gemacht hat. Kurz danach hat auch Lei sich selber als Briefträger bezeichnet.
Nur, wie bereits gesagt, dehnen Lei wie auch Blocher diesen Begriff ziemlich weit aus und übernehmen somit auch Verantwortung über die Geschichte.
C.P. meint
Und noch als kleine Anrgeung. Dann schweig ich wieder, versprochen.
Also wer selber noch einwenig „grübeln“ möchte:
Interessant sind sicher auch die Daten.
Man beachte dabei, wann die SVP, so kurzfristig den guten alten Zuppiger aus dem Hut zauberte und in die Arena warf. (Zuppigers finanz. Ungereimtheiten waren in der SVP Zürich längst bekannt.)
Dann der Coup der WW. Schauens mal wie wir mit unseren eigenen Leuten vorgehen, wenns vielleicht etwas Dreck am Stecken haben. Ohne Rücksicht auf grad gar nix..nicht wahr? Auch diese Geschichte war gespickt mit Halbwahrheiten. War absolut erstaunt, dass man Engeler dafür einen „Preis“ verlieh. Das war Schludderjournalismus vom Feinsten.
Aber der Zuppigereffekt reichte um ihn für die C. Hildebrand kurzzeitig , Oeffentlichkeitswirksam zu nutzen.
Basta.
Martin meint
Quelle?
C.P. meint
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Als-Geschaeftsmann-gelang-ihm-nicht-sehr-viel/story/29784681?dossier_id=1136
nur als ein kleiner Hinweis. In Zukunft gilt aber, werter Martin. das neuhelvetische Prinzip. Der Angeschuldigte hat seine Unschuld zu beweisen. Der Verleumder darf sagen was er will. ok. (Bei mir nicht der Fall. Kann mir das beruflich nicht leisten. Noch nicht 😉
Martin meint
Finanzielle Ungereimtheiten ist doch kein Synonym dafür, dass jemand kein erfolgreicher Geschäftsmann ist!
Und ja, rechtliche Unschuld genügt in vielen Positionen längst nicht mehr. Der aktuelle «Beobachter» schreibt in diesem Zusammenhang völlig korrekt folgendes:
«Moralisch integer ist heute nur, wer Interessenkonflikte meidet. Weder ein Notenbanker noch ein Bundesrat noch ein Richter noch sonst ein Machtträger darf auch nur den Anschein erwecken, andere als sachliche Interessen zu verfolgen. […] Offenbar ist die nötige Sensibilität für Interessenkonflikte noch nicht bei allen Behördenvertretern vorhanden – oder kommt in einem hohen Amt abhanden.»
http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/buerger-verwaltung/artikel/fall-hildebrand_es-braucht-eine-neue-fehlerkultur/
C.P. meint
Richtig. Bestes Beispiel dafür ist Herr Blocher. Aber nun reichts. ich habe zu tun. Basta!
P. Herzog meint
Kann man das Thema endlich begraben, den Lei fall schuldig, verurteilen, die SNB wieder stärken, und den Hildebrand in Ruhe lassen? Das ganze ist schlussendlich nur noch Werbung für die Weltwoche, also kontraproduktiv!
C.P. meint
No way! Das Thema kann nicht begraben werden, es wird aber die Weltwoche mitbegraben helfen. Also Keine Sorge. Zudem. Schauen Sie sich mal auf den Talkbacks des Blättchens um. Sie finden dort zu 99% Nachbeter des vorgegebenen Themas. Nicht mal in Varianten. Keinerlei kritische Auseinandersetzung mit den „Thesen“ die eh keine sind. Es ist zu einem Meinungsblättchen für Gleichgeschaltete geworden. Das bedeutet ohnehin, dass sie sterben wird. Und Hildebrand wird ihr dabei helfen. 🙂
bugsierer meint
jemand sollte noch die alte formel „schmieren und salben hilft allenthalben“ auf die heutige (medien-)zeit umtexten. anyone?
Peter Gysin meint
Was soll der Quatsch? Die Angelegenheit ist gegessen!
merlinx meint
Noch suchen sie alle Zuflucht unter dem Schirm „Übergesetzlicher Rechtfertigungsgrund“, der Dieb, die Schreiberlinge, der Anwaltsfreund und der Briefträger – in der Hoffnung, dass die Gerichte ihre ehrenhaften Motive würdigen möchten …
Wahrsager meint
Würde mich auch nicht mehr wundern wenn auch das oder die mails gefälscht sind. Alles ist möglich im digitalen zeitalter! Es dauerte seltsam lang bis das „scheinbar entlarvende“ mail gefunden wurde. Der Lügensumpf muss trockengelegt werden!
Martin meint
Unwahrscheinlich, denn das Fehlverhalten von Hildebrand ist Tatsache. Relevant ist die Information über das Fehlverhalten.
M.M. meint
Ach was. Geht ja nur über die Lufthoheit über den Stammtischen. Also: als plumpe – wichtig, dieses Attribut – Fälschung entlarvt und vehement das Originaldokument verlangt, unterstützt von Sarasin – die Diskussion wäre anders verlaufen.
Die „Gegner“ hätten Erklärungen suchen müssen, hätten möglicherweise Krach bekommen – gängige Strategie in Krisensituationen.
Martin meint
Ich widerspreche ungern dem Fachmann. Ich gehe aber dennoch davon aus, dass Hildebrand aufgrund seines Fehlverhaltens hätte zurücktreten müssen – die ominöse erste Medienmitteilung des Bankrates war eigentlich schon genug … gerade auch international war schnell klar, dass Hildebrand nicht mehr tragbar war. Diese internationale Perspektive geht angesichts der Blocher-Weltwoche-usw.-Polemik in der Schweiz gerne vergessen.
M.M. meint
Man wäre zumindest in Sachen Diskredititieren auf der selben Höhe geflogen.
Wer sich schliesslich durchgesetzt hätte – möglicherweise Herr Blocher.
Doch der Weltwoche-Artikel wäre in dieser Form zu Müll erklärt worden.
Die Entschuldigungs-PK hätte man anders aufziehen können.
PS für Bedenkenträger: Krisenkommunikation hat nichts mit Verteilen von Streicheleinheiten zu tun. Da geht es zur Sache, es wird immer auf den Mann gespielt.
E.S. aus Zürich meint
Man hätte die Sache menschlich = intern regeln können. Verweis, strengere Regeln etc. Genau das, was man tut, wenn ein Mitarbeiter mal einen Fehler macht. Der Fehler wurde erst dadurch dramatisch, dass ihn alle kennen. Nur wer nichts tut, macht niemals Fehler. Und in diesem Fall hat H. 1. einen guten Job gemacht, 2. die Sache sofort gemeldet und 3. den Gewinn gespendet. ja, er hat einen Fehler gemacht und ja, er hat ein wichtiges Amt. Aber keiner ist fehlerfrei!
C.P. meint
Nun. Solange man vom kolportierten Geschichten ausgeht: Integrer Bürger findet was, oha. was sein Rechtsempfinden empfindlich stört etc. Dann Blochers Part bis zu MCR. Dann greift man wohl viel zu kurz. Die Geschichte ist, ich sags gerne nochmal, ein bis ins kleinste Detail geplanter Putsch gegen den SNB Präsidenten. Die Nutzniesser? Gewisse Kreise der Finanzwelt. Der BV hat bereits selbstbewusst gewisse Auflockerungen der Bankenregulierung gefordert. Nutzniesser zudem: Nachfolger? und natörlich erhofft sich CB eine Ketternreaktion. Zu gut haben P.H. und EWS zusammen die Fianzkrise „gemeistert“ und zu sehr haben sie damit ihm und denen, deren Interessen er vertritt, geschadet. Wer denkt, das sei Paranoia. 🙂 Klar, kann ich verstehen. Wer aber das Geschichten glaubt, der SNB Präsi werde gestürzt, weil er mangendes Fingerspitzengefühl gehabt habe und weil Blocher und die WW in ethisch moralischer Emöprung sozusagen weil sie nicht anders konnten . dem Land zuliebe . dieses Schmierentheater inszenierten, der ist m.E. nicht paranoid sondern naiv. Und wie. Bald werden wir wohl mehr erfahren. Aber ich würde hier schon fast meinen Kopf zu wetten wagen 🙂
Martin meint
Diese Verschwörungstheorie hat eine gravierende Lücke: Wie hat man Hildebrand dazu gebracht, sich falsch zu verhalten, das heisst das Handeln mit Devisen, Edelmetallen, Wertpapieren usw. nicht zu lassen? Aufgrund dessen hätte es gar keine Verschwörung benötigen dürfen um Hildebrand zu Fall zu bringen – aber Hildebrand, Bankrat und Teile des Bundesrates wollten das Problem offensichtlich aussitzen … das war, auch aufgrund der herben Kritik aus dem Ausland und von früheren SNB-Mitgliedern, nicht möglich. Zum Glück!
Berger Henry meint
Wie heisst noch das alte Sprichwort: Der Zweck heiligt die Mittel!?
Baresi meint
Ein gefälschtes Bankdokument hatten wir doch schon kürzlich beim walachischen (noch) Besitzer von Neuchâtel Xamax. Man könnte meinen, es gibt nicht genug PhotoShop-Profis in der Schweiz. 😉
C.P. meint
Wer glaubt denn das? Als Journalist des Jahres lässt man doch heute solche brisanten Dokumente nicht mehr auf Echtheit überprüfen. Auf neuhelvetisch reicht da mal ein engelescher Plausibilitätstest. Sprich. Kann ich das Material so verwenden, dass es meinem Ziel dient. Ist doch plausibel, oder?
E.S. aus Zürich meint
Motto: Der Zweck heiligt die Mittel
E.S. aus Zürich meint
Ja, das ist eine üble Wende. Damit hat man also nicht nur Bankdaten gestohlen, sondern die auch noch gefälscht. Oder findet der Wendehals den Weg daraus, dass er gar keine gestohlenen Bankdaten benutzt hat? Ich bin der Meinung, dass nur ihr Medienschaffenden ebenfalls über die Bücher gehen müsst!
Wir haben hier eine Verluderung der Sitten und zwar sowohl in der Politik als auch in den Medien. Und das schadet definitiv der Schweiz.