So, das mit dem Margarethenstich ist gegessen. Der Ball liegt nun in der Basler Hälfte des Spielfelds.
Basta-Grossrat Beat Leuthard versucht die Basler in die Offensive zu drängen:
Die Basler Regierung soll eine neue Tramverbindung namens «Margarethenbogen» prüfen, schlägt Leuthard in einer Motion vor.
Und der künftige Kantons- und Stadtentwickler von Basel, Lukas Ott, stellt fest:
So kommen wir nicht weiter, denn gemeinsam blockieren wir einander. Die beiden Kantone können es viel zu oft nicht miteinander.
Recht hat er.
Zum Schluss: Nein, ich gebe nicht viel auf diese Click-Umfragen auf bazonline.
Ausser sie schmeicheln mir.
46 Prozent sagen demnach Ja zu einem baslerischen Alleingang am Margarethenstich. Ich hätte weit weniger erwartet.
Morgen befasse ich mich in der BaZ mit dem Auto in der Innenstadt. Da wurde eben eine These über Bord geworfen: Nicht das Auto sondern das Tram ist entscheidend für den Umsatz der Restaurants und Läden in der Innenstadt.
Auszug:
Würde man das Ergebnis dieses drei Wochen dauernden Echtzeitexperiments ohne Autoscheuklappen akzeptieren, dann käme man zum Schluss: Das Auto ist in der Stadt ein Auslaufmodell. Und in Klammer, weil man so etwas in dieser Stadt nicht mal leise denken darf: Vielleicht liegt der Wessels doch nicht so falsch mit seiner Verkehrspolitik.
Meury Christoph meint
Recht hat ER! Aber auch ohne die „Testphase“ mit den gefühlten hundert Baustellen müsste es dem letzten Autofetischisten längstens klar sein, dass es viel bequemer ist mit dem ÖV, dem Velo, Roller oder E-Bike in die Stadt zu fahren. In jedem Fall ist es stressfreier. Bedeutend stressfreier. Aber wem sag ich’s? Einer eingefleischten AutofahrerIn ist mit vernünftigen Argumenten nicht beizukommen. Daher gilt weiterhin auch für die Agglo-BewohnerInnen: Freie Fahrt, für freie BürgerInnen.
(Die Autofahrer-Spezies ist ein Auslaufmodell. Es droht ihr das gleiche Schicksal, wie den RaucherInnen).
Apropos Margarethenstich: Ich würde die Preise im Parkhaus an der Heuwaage ab sofort verdoppeln und für SUV’s sogar verdreifachen. Nur über’s Portemonnaie setzt das Denken ein.