Es geschieht ja noch immer Vieles, was wichtig scheint, per Mehrheitsentscheid.
So zum Beispiel die Antwort auf die Frage, wann unser Planet denn nun ins Anthropozän eingeschwenkt ist, in die „neue geologische Realität“.
Begann sie mit dem Beginn des Ackerbaus oder erst mit der Industrialisierung?
Wissenschaftler haben an einer Tagung in Berlin den Beginn des neuen Erdzeitalters jetzt auf „die Mitte des 20. Jahrhunderts“ datiert.
„Unmengen an wissenschaftlichen Daten, die weltweit gesammelt werden“, sollen jetzt die These untermauern. Es geht vor allem um Spurensuche, nämlich nach Substanzen, die vom Menschen produziert und in die Umwelt gelangt sind.
Zum Beispiel Plastik, das man von tiefsten Meerespunkt bis zum höchsten Gipfel nun wirklich überall findet.
„Auf jedem Quadratmeter des Planeten liegen durchschnittlich 50 Kilo Material, welches wir mit viel Energie aus der Erde herausgeholt und zu technischen Produkten zusammengesetzt haben“ , sagt Anthropozän-Forscher Reinhold Leinfelder in der FAZ.
Der meiste Abfall liegt unter den Städten begraben.
Spätestens 2021 soll ein Anerkennungsantrag für das Anthropozän gestellt werden.