Einem Eskimo muss es in Nordeuropa ähnlich ergehen wie mir in Kambodscha. Ich frage mich nämlich seit Tagen, wie die Leute hier diese Hitze aushalten.
Wenn jetzt jemand meint, der Vergleich mit dem Eskimo in Nordeuropa und mir in Kambodscha sei etwas an den Haaren herbeigezogen, der irrt.
Hier laufen Einheimische mit Strickjacken und dicken Wollmützen rum. Und auch unser Fahrer meinte kürzlich vor einer Schiffstour, wir sollen eine Jacke mitnehmen, es sei auf so einem Schiff immer ziemlich frisch.
Leute, wir reden von um die 30 Grad Celsius.
Heiss sei es erst wieder im April, sagte mir heute unser Schiffsführer auf der Überfahrt von der Insel nach Sihanoukville. Dann herrschen zuweilen 40 Grad und mehr.
Über die Stadt zieht ein tropisches Gewitter. Der Regen trommelt senkrecht aufs Blechdach unseres Bungalow.
Das Dach scheint nicht dicht zu sein.
Wir meditieren unter dem Moskitonetz über den Koan „Was ist kalt“.
PS: In Ulan Bator, wo wir vor ein paar Wochen waren, herrschen aktuell minus 22 Grad.