Mit der Kolumne für die BaZ ist das halt so eine Sache. Meistens ist es so, dass ich spätestens am Samstag davon überzeugt bin, dass man aus diesem einen Thema etwas machen kann.
So erleichtert, folgt ein entspannter Sonntag.
Den ersten Entwurf schreibe ich immer montags. Einfach mal die vorgegebene Zeilenzahl erreichen und dann mit allerlei Einfällen weit über das vorgegebene Mass überdehnen.
Ich gebe zu, dass diese zwei, drei Stunden am Montag morgen vor dem Bildschirm grosse Freude bereiten. Ist wie früher mit Lego spielen. Man lässt der Fantasie freien Lauf.
Am Dienstag wird dann nochmals alles überarbeitet und manche Sequenz, die am Montag noch als toller Einfall galt, aus Platzmangel über Bord geworfen. (Ich bin ja nicht der Chefredaktor des Blattes, bei dem nicht die Spalte sondern die Ränder einer ganzen Seite Grenzen setzen.)
Heute habe ich mich noch während des erweiterten kontinentalen Frühstücks – ich nehme mir die Zeit – für ein anderes Thema entschieden.
Nach Spiegelei mit Lachs und Camembert, frischem Brot mit reichlich Butter und Honig, heisser Kaffe aus der Frenchpress und dazu Nachrichten, Reportagen und Kommentare aus aller Welt auf dem Tablet, stellte sich unversehens ein starker Widerwille ein, mich mit dem Chef der Baselbieter FDP tatsächlich auseinandersetzen zu wollen, der kürzlich in der bz aber sowas von Stuss zusammengeschrieben hatte.
Das neue Thema ist weitaus entspannender.
Wobei auch bei diesem gilt: Was auch immer man schreibt, man eckt immer an.
Bringold Margareta meint
Solange Sie nicht ein leeres Blatt abgeben, ist es gut. Ihre Kolumne würde man vermissen.