Ach waren das noch Zeiten, als die Russen auf der anderen Seite SS-20 Raketen und auf unserer die Amerikaner Pershing II in Deutschland(!) in Stellung brachten.
Die beiden Mittelstrecken-Systeme trugen Atomsprengköpfe. Einmal Puff und Paris wäre weggeblasen gewesen.
Und als Antwort Moskau und Leningrad.
Aber wir hatten es damals mit anständigen Kommunisten zu tun. Die waren berechenbar.
Zumindest konnte man auf beiden Seiten davon ausgehen, dass weder die Russen noch die Amerikaner auf den roten Knopf hauen werden.
Die paar tausend Panzer auf beiden Seiten verpufften ihren Dieseltreibstoff in endlosen Manövern.
Imponiergehabe halt.
Putin ist kein Kommunist. Er ist überhaupt in keiner Partei.
Er hat lediglich eine fixe Idee, die im Moment noch vom Sicherheitsapparat gestützt und umgesetzt wird.
Finanziert von Westeuropas Gas-, Ölkonsumenten.
Von uns allen also.
Deshalb ist er so unberechenbar und gefährlich und kann wirres Zeugs im Fernsehen erzählen.
Widersprochen wird ihm auf der Strasse – es soll bereits weit über tausend Verhaftungen von Demonstrierenden gegeben haben.
Die Geschichte lehrt, dass wer heute stark scheint, morgen im Graben liegt.
Wenn der Blitzkrieg in der Ukraine ins Stocken gerät, weil auch „die beste Armee der Welt“ taktische Fehler macht und da und dort in die Falle „Zufall“ tappt, werden Risse sichtbar werden.
Davon bin ich fest überzeugt.
Und auch davon, dass wenn „wir“ uns vom ersten Schock erholt haben, uns dem Mann im Kreml entgegenstellen werden.
Sonst müssten wir auf ewig mit der Scham leben, die Ukrainerinnen und Ukrainer tatsächlich im Stich gelassen zu haben.
Und die Rusinnen und Russen, die sich auf der Strasse gegen Putin und seinen Apparat stellen, auch.
Rampass meint
„dem Mann im Kreml entgegenstellen“ – was sind die Vorschläge?
Die „feminine“ Aussenpolitik von Baerbock hat versagt. Den Lawrow konnte sie nicht bezirzen.
Die angekündete und noch immer nicht erfolgte Lieferung von 5000 Helmen hat Putin nicht beeindruckt. Manch Deutscher dürfte sich ab solchen Geistesblitzen fremdschämen.
Fehlt noch die „schärfste“ Sanktion – Ausschliessen von SWIFT. Damit der Russe von den Finanzströmen abgeschnitten wird. Und dann nicht bezahlbares Gas weiterhin in den Westen liefert, einfach auf Pump? Geht die Heizung aus, wird nicht nur der Rampass garstig.
Was „wir“ tun können: Politiker wählen, die sich der Realität stellen und sich den wirklichen Problemen tat- und nicht wortkräftig annehmen. Gendergaga, „Klimanotstand“ und Wokeness gehören definitiv nicht dazu.
M.M. meint
Habt ihr es gehört – dieses „Platsch“ im Brunnen? Rampass ist eben aus der Zeit geflogen.
observador meint
Mir haben die Finger gezuckt, als ich das las von „Rampass“.
Aber ich konnte mich zurückhalten, zum Glück.
Denn so diplomatisch wie Sie hätte ich das nicht formulieren können.
Anonymus meint
Ganz unrecht hat Rampass ja nicht – oder darf man das nicht schreiben? Und die Frage, was man Putin entgegenstellen soll, ist auch noch offen…
M.M. meint
Kann man, doch applaudieren muss man nicht.
Rampass meint
Die vielen Kommentare sind Applaus genug 😉
Rampass meint
Der Rampass hat’s lieber undiplomatisch und ohne Geschwurbel.
Philipp Waibel meint
… um dann doch zu schwurbeln?
Werner Baumann meint
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne,
es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.
Am Grunde der Moldau wandern die Steine,
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Grosse bleibt gross nicht und klein nicht das Kleine,
die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Bert Brecht
Dunning Kruger (-Effekt) meint
Aber Hallo – Herr Baumann
WIE gebildet…..
poahhh