Der Mensch neigt zur Routine, auch wenn immer wieder etwas anderes behauptet wird.
Beispielsweise dieser ältere Herr in meiner Strasse, der jeden Morgen kurz nach halb neun mit seinem Hündchen vor meinem Bürofenster vorbeischlendert.
Geschäftig dreinblickend. Beide.
Oder nehmen wir dieses Blogg – mindestens jeden Tag ein neuer Beitrag.
Ich könnte jetzt etwas über die Baselbieter Wahlen schreiben. Aber wen interessieren diese überhaupt noch.
Der Mensch neigt zur Routine, was heisst, dass über die Hälfte der Wahlberechtigten das Stimmcouvert ungenutzt entsorgen werden.
Der Rest entscheidet sich am Schluss so, wie man sich schon jetzt entschieden hat.
Will ich selbst die Routine durchbrechen, bleiben mir zwei Möglichkeiten.
Entweder ich halte mich dieses Mal an die Mehrheit oder ich wähle Frau Leutenegger Oberholzer.
Letzteres wären zwei Fliegen auf einen Schlag.
Ich habe in meinem ganzen Wählerleben noch nie SP gewählt und Frau Leutenegger Oberholzer erst recht nicht.
Wen kümmert’s?
C.P meint
Ui. Nun bin ich wirklich platt 🙂 Noch nie panachiert, im ganzen langen Leben? In einem so kleinen Kanton, wo man doch die Kandidaten auch alle persönlich kennt. Uff. Da haben Sie aber bestimmt von der Partei einen Orden gekriegt?
Ich empfehle: Flügel spannen und mal so richtig frei(heitlich) „emanzipiert“ den Zettel ausfüllen. Ein gutes Gefühl! Aus Liebe zur Schweiz oder weil Sie es sich wert sind. Oder so 😉
Henry Berger meint
Sie haben 7 Stimmen! Eigentlich nervt es mich ja gehörig, dass mich praktisch alle Parteien so behandeln, wie wenn ich nur eine Stimme hätte – aber alle Wähler im Kt. BL haben 7 Stimmen (+ SR). Meines Erachtens ist es auch so, dass politisch interessierte Menschen (d.h. die welche überhaupt zur Wahl gehen) auch fleissig panaschieren. Ich werde Ihnen jedoch etwas verraten: Dieses Jahr werde ich wohl das 1. mal eine unveränderte Liste einlegen, da für mich FDP-Kandidaten mangels Abgrenzung zur SVP NICHT mehr wählbar sind. Ich glaube, dass der FDP dann eben gerade solche „Panaschierstimmen“ fehlen. Aber wie gesagt: Von den Parteine werden die Wähler sowieso wie Stimmvieh behandelt, d.h. der Wähler hat bitteschön eine unveränderte Liste einzuwerfen – SVP’ler folgen diesem „Gebot“ wohl auch ziemlich!