Da wacht man also morgens auf und liest, dass es einen neuen Kampf-gegen-den-Terror-Kriegsschauplatz gibt.
Dieses Mal ist es Mali und nicht die Amerikaner, sondern „die Franzosen“ sind dort einmarschiert. Und man liest, dass Herr Hollande innenpolitisch als Weichei gelte und mit dieser Aktion gegen al-Qaida zeigen will, dass auch er Eier hat.
Nicht dass ich etwas dagegen hätte, dass man gegen den islamistischen Terrorismus vorgeht.
Doch dass ausgerechnet Frankreich, das wirtschaftlich schwer angeschlagen ist, die Bush-Losung „war on terror“ mit einer Stosstruppaktion in Afrika am Leben hält, ist schon ziemlich erstaunlich. Wer wird das französische Afrikakorps bezahlen? Die EZB?
Dass Deutschland sich beeilt, dort zumindest logistisch mitzutun, wird unter „Normalisierung“ subsumiert – ein kriegstaugliches Land ist ein „normal“ Land, ist ein verantwortungsbewusstes Mitglied der „Völkergemeinschaft“.
Der Rückzug aus Afghanistan ist beschlossene Sache, nur weg so rasch wie möglich, lautet die Devise. Der damalige französische Präsident – wie hiess der noch mal – spielte sich als starker Mann auf, als er „seine“ Soldaten praktisch über Nacht nach Hause flog.
Seit dieser Woche wird uns auf allen Kanälen, auf Papier und Tablets erklärt, Europa muss jetzt in Mali verteidigt werden. Und wieder punktet der französische Präsident innenpolitisch.
Warum erinnert mich das alles irgendwie an Brave New World?
Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Der „war on terror“ ist eine „never ending story“.
Mali meint
Interessanterweise kann sich der Rafale nun im Kampfeinsatz auszeichnen. Somit steigen die Chancen, dass die arabischen Staaten doch noch eine grosse Bestellung dieses Kampfjets kaufen werden. (Nachdem Indien und Brasilien schon abgesprungen sind)
Gutes Timing um die heimische kriselnde Wirtschaft zu stärken und das eigene Budget etwas auszubessern…