Mandatsverteilung Wahlregion 3 (Pratteln, Liestal): 17 Mandate
M.M. / h.s. Ausgangslage: Um in der Wahlregion 3 einen Sitz zu erreichen, liegt die Hürde bei einem Wähleranteil von 5,88%. 2007 hatten bereits 5% gereicht.
Die EDU (2007, 0.72%) nimmt nicht mehr teil. Dies freut EVP und SVP. Neu kommen dieses Mal BDP und GLP dazu. Die GLP ist bereits im Einwohnerrat von Liestal vertreten und hat einen von sechs Sitzen im Bezirksgericht erobert. Sie ist also bereits eine beachtete Mitspielerin in diesem Wahlkreis.
Die BDP ist demgegenüber die grosse Unbekannte und kann überdies nicht wirklich von einem nationalen Trend profitieren. Die Theaterabstimmung wird für die FDP-Wähler, anders als im unteren Kantonsteil, kaum eine Rolle spielen. Die SVP hat in dieser Wahlregion schon bei letzten Wahlen zugelegt. Die SP zeigt auch hier keine überzeugenden Argumente, um sich gegen den nationalen Trend stemmen zu können. Die CVP wird wie immer Mühe haben. Die GPS ist in Pratteln-Liestal stark, ihr fehlt jedoch die Kraft, ihren Wähleranteil weiter auszubauen.
Voraussage für die Parteien
Die SVP braucht sehr wenig für einen zusätzlichen Sitz. Deshalb wird sie den auch machen.
Die SPS hatte letztes Mal ein Restmandat zugeteilt bekommen. Dieses wird sie aufgrund des nationalen Trends verlieren.
Die FDP hat in dieser Wahlregion einige Reserven. Selbst bei Stimmenverlusten wird sie die vier Sitze knapp halten. Für sie ist jedoch das Resultat der CVP relevant. Kann diese ihren Wähleranteil und damit ihren Sitz halten, verliert die FDP einen Sitz.
Die CVP hatte vor vier Jahren eine starke Liste in Pratteln. Die wird ihr dieses Mal fehlen. Zwar gehen wir lediglich von geringen Stimmverlusten aus, doch diese reichen für den Verlust eines Sitzes.
Die GPS wird ihre beiden Sitze halten, für eine dritten wird es nicht reichen. Einen Sitzverlust ist in indes auszuschliessen.
Die EVP hat hier einen starken Sitz, aber einen zweiten zu ergattern, ist sehr unwahrscheinlich.
Die GLP muss kämpfen hat aber eine starke Liste in Liestal. Und die städtische Mentalität der Unterbaselbieter Gemeinden zeigt bereits bis in die Wahlregion Liestal ihre Wirkung. Sie hat mit dem gewonnenen Bezirksrichterwahlen eine günstige Ausgangslage. Deshalb: es wird wahrscheinlich knapp zu einem Sitz reichen.
Für die BDP kommt die Landratswahl in dieser Wahlregion zu früh.
Die SD kämpft, aber es wird nicht reichen.
Partei | Sitze 2007 | Sitze 2011 |
SVP | 4 | 5 |
SPS | 5 | 4 |
FDP | 4 | 4 |
CVP | 1 | 0 |
GPS | 2 | 2 |
EVP | 1 | 1 |
GLP | – | 1 |
BDP | – | 0 |
SD | 0 | 0 |
Lesen Sie morgen um 08.00 Uhr:
Wahlprognosen und Sitzverteilung für die Wahlregion 4 (Sissach, Gelterkinden, Waldenburg) aufgrund der Prozent-Hürde, nationaler Trends und des Verteilmechanismus des Proporzsystems.
Noch ein Wort zur Methode der Voraussage: Als Basis werden die Wahlergebnisse 2007 benutzt. Diese werden korrigiert mit den nationalen Trends der GfS 2007-2011. Insbesondere werden die Daten der Gfs zur soziodemografischen und soziokulturellen Struktur der Wähleranteile berücksichtigt.
Anschliessend wird eine Tabelle erstellt, damit eruiert werden kann, ob es bei 5%, 10%, 15% Wählergewinne resp. Verluste es zu Sitzveränderungen kommt. Dann werden die Besonderheiten der lokalenWählerstruktur mit den soziodemographischen und soziokulturellen Daten der GfS verglichen, sodass Wahrscheinlichkeiten bei der Wählerbewegung herausgearbeitet werden können.
Schlussendlich werden noch regionalpolitische Ereignisse (z.B. Theater) oder regionalpolitisch relevante Personen (z.B. Parteiwechsel einer Gemeinderätin in Zunzgen) oder lokale Parteiengruppierungen (z.B PER) berücksichtigt.