Copy+Paste meiner Vorschau vom 6. September 2023:
Samira Marti, SP – die Frau mit noch immer grossem politischen Potenzial, hat ihren Zenit deshalb noch lange nicht erreicht. Wird wiedergewählt.
Herr Dähler, neu Politbeobachter, erzählt in der BaZ grossen Unsinn: «Samira Marti wird abgewählt»
Lage am 23. Oktober: Tritt 2027 als Ständeratskandidatin an.
Eric Nussbaumer, SP – wird für ein Jahr zum Nationalratspräsidenten gewählt. Danach ist er Rücktrittskandidat mit dem Hobby EU. Miriam Locher, die Nachrückende, wird ihn noch vor Ende der Legislatur beerben.
Lage am 23. Oktober: Nussbaumer meinte am Sonntag scherzhaft: Er wolle nach einem Jahr des Schweigens (Nationalratspräsidium) noch zwei Jahre reden.
Thomas de Courten, SVP – erinnern Sie sich noch, der galt mal als der Kennedy des Baselbiets. Ist nach zwanzig Jahren in Bern schwer in die Jahre gekommen. Sein Mandat ist seine Geschäftsgrundlage. Tritt spätestens 2027 zurück.
Lage am 23. Oktober: De Courten hat sichtbar genug vom Amt. Frau Regez steht im Startloch.
Sandra Sollberger, SVP, war bei ihrer Erstwahl 2015 politisch sexy, jetzt nicht mehr. Macht trotzdem weiter. Wird 2039 mit 66 und weiteren vier Amtsperioden zurücktreten.
Lage am 23. Oktober: So ist es.
Elisabeth Schneider-Schneiter, Die Mitte – die ewig unterschätzte Kandidatin. Das Problem ist nicht ihre Wiederwahl, sondern der Mangel an möglichen Nachfolger/innen. Weil da nix ist, wird sie notgedrungen bis 2051 bleiben müssen. Dann ist sie 87 – na und?
Lage am 23. Oktober: So ist es.
Daniela Schneeberger, FDP, Tochter, auf dem Weg zu ihrer letzten Tour. Weshalb nur eines interessiert: Wer belegt den zweiten Platz – Dätwyler oder Schenker?
Lage am 23. Oktober: Des Rätsels Lösung, das keines war: Schenker. Doch ihre 16’837 nützen ihr gar nichts – the winner takes it all. Und die denkt an alles nur nicht an einen frühzeitigen Rücktritt.
Maja Graf, Grüne – braucht den Ständeratsjob zur Finanzierung eines Biobauernhofes – tritt je nach Buchhaltung auch 2027 nochmals an. (Was Samira Martis Ambitionen entgegenkäme – wobei: die könnte auch schon 2027 Ständerätin.)
Lage am 23. Oktober: Wird 2027 von Samira Marti abgelöst.
Sven Inäbnit, FDP – bräuchte den Ständeratsjob auch, weil derzeit stellenlos. Aber das wird nix. Am 22. Oktober endet eine politische Karriere, die keine war.
Lage am 23. Oktober: So ist es.
Florence Brenzikhofer, Grüne – Florence who? Das ist die, die auf der grünen Welle surft, du Depp.
Lage am 23. Oktober: Dank der SP reicht es wieder nach Bern.
Die Basler
Baschi Dürr – das Volk ruft ihn schon wieder nicht. Die Politik kann er am 22. Oktober abhaken.
Lage am 23. Oktober: Welch ein klägliches Ende. Jetzt muss er ernsthaft arbeiten gehen.
Patricia von Falkenstein, eine Vertreterin derer von Eymann. Wer folgt ihr in acht Jahren nach – der Sohn oder die Tochter?
Lage am 23. Oktober: So ist es.
Katja Christ, GLP – Politbeobachter rätseln, was die GLP-Frau in den letzten vier Jahren in Bern gemacht hat. Wird deshalb wiedergewählt.
Lage am 23. Oktober: 9 Prozent Wähleranteil für die glp – das ist ein bemerkenswerte Leistung. Die Frau war omnipräsent, wortwörtlich. Ich habe sie gefühlt x-mal auf der Mittleren Rheinbrücke mit ihrem Veloanhänger vorbeifahren sehen.
Sarah Wyss, SP – sie mag in Basel ja genügen, aber wie alle sehen, fehlt ihr die Kraft für nationale Debatten. Wird abgewählt.
Lage am 23. Oktober: Das war DER Irrtum der Vorschau. Atici wollte oben am Tisch sitzen (Bundesratskandidatur) und wurde von der linken Frauenkraft auf seinen Platz verwiesen, integrierter Vorzeigezuwanderer hin oder her.
Sibel Arslan, Basta – was soll man sagen ausser: Basler Folklore?
Lage am 23. Oktober: glaubt ernsthaft, sie könne jetzt Regierungsrätin werden. Der Irrtum liegt beim glauben.
Eva Herzog, SP – ihre grösste Leistung? Niemand redet mehr von Anita Fetz. (Tanja Soland wird sie 2031 beerben. Merke: die SP ist ein Matriarchat).
Lage am 23. Oktober: Und jetzt noch mit Mitleidsbonus wegen verpasster Bundesratswahl.
Autsch, fast vergessen: Balz Herter, Die Mitte – Netter Kerl und politisch harmlos.
Lage am 23. Oktober: Schwamm drüber.
Daniel Flury meint
Da ist noch was: Das Volk habe entschieden, heisst es, dass eine mit 6500 Stimmen nach Bern geht, und einer mit 20000 Stimmen nicht. Welches Volk wird da oben vertreten?
Silvio Fareri meint
Es empfiehlt sich nochmals nachzulesen, was Proporz bedeutet.