Die Wahlen für den Nationalrat und den Ständerat sind im Kanton Baselland gelaufen. Auch wenn die Parteien und deren Kandidaten und -innen bis zum 22. Oktober so tun, als wäre dem nicht so.
Sollen sie halt tun, von was sie nicht lassen können.
Das sind die Gewählten:
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- Sandra Sollberger, SVP
- Thomas de Courten, SVP
- Florence Brenzikofer, Grüne
- Samira Marti, SP
- Eric Nussbaumer, SP
- Daniela Schneeberger, FDP
- Elisabeth Schneider-Schneiter, Die Mitte
- Maya Graf, Grüne – Ständerat
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Hätte es denn spannender werden können?
Ja.
Wenn die FDP statt mit der SVP mit den Mitteparteien evp, glp, und Die Mitte eine Listenverbindung eingegangen wäre.
Reine Arithmetik, meinte ein Politbeobachter, mit dem ich die Ausgangslage der nationalen Wahlen im Baselbiet kürzlich aufdröselte.
Beide ziemlich lustlos.
Also: Die SVP braucht die FDP nicht; sie ist wählerstark genug, ihre beiden Vertreter allein durchzubringen.
Das mit der FDP gestärkte Mittelager hätte hingegen Chancen gehabt, einen weiteren Sitz zu holen – für die FDP (wäre stärkste Partei im Verbund) auf Kosten der SP.
Zum Beispiel.
Aber das wollen die in der FDP gar nicht. Weil, da könnte ja Saskia Schenker schon jetzt nach Bern.
Und alle anderen ihre Hoffnungen begraben. Merke: Dein gefährlichster Gegner sitzt in der eigenen Partei.
Immer.
Wird es denn irgendwann mal spannender werden?
Nun, wer bei Wahlen noch immer in einen leichten Erregungszustand gerät, darf auf 2027 hoffen.
Dannzumal werden die Karten tatsächlich neu gemischt.
Schneeberger, Nussbaumer, Schneider-Schneiter und Graf treten nicht mehr an, die ersten beiden, weil sie während der Legislatur den Nachrückenden Platz machen (müssen).
Aus der Regierung treten zu den 27er Kantonalwahlen die Regierungsräte Lauber, Reber und Gschwind nicht mehr an.
Mit anderen Worten: Da tut sich für viele Träger eigener Hoffnungen ein einmaliges Zeitfenster auf.
Es könnte für „Die Mitte“ den Gang in die Bedeutungslosigkeit bedeuten.
Wegen des hoffnungslosen Fachkräftemangels in dieser Partei.
Tipp: Wer heute Mitte 40 ist, sollte sofort in die Partei eintreten und sich dort breit machen. Die Chancen auf höhere Politweihen waren noch nie so gross.