Der Luzerner Grünliberale Philipp Bachmann hat ein interessantes Wahlprognose-Tool programmiert, mit dem man sein Wunschergebnis für die Nationalratswahlen selbst basteln kann.
Selbstverständlich ist das derzeit noch handglenkmalpi. Aber es ist zumindest eine nette Spielerei mit weniger Unbekannten.
Ich habe mal zwei Varianten durchgespielt.
Die erste zeigt, was passiert, wenn die Parteien jetzt im Oktober das selbe Ergebnis erzielen würden, wie bei den Landratswahlen im Februar dieses Jahres.
Die Grünen hätten ihren Sitz auf sicher.
Wenn wir jetzt hingehen und die feuchten Träume der SVP von 30 Prozent aufnehmen – kaum zu erreichen, fehlt ihr doch das Zugpferd Baader – doch sei’s drum: Die SVP legt also gegenüber den Landratswahlen um 3.3 Prozent zu, die Trendpartei FDP um mögliche 0.7 Prozent, während die Grünen um vier Prozent abstürzen, dann liegt die FDP näher an einem zweiten Sitz als die SVP an einem dritten.
Stagniert hingegen die SVP und die FDP legt leicht zu, dann liegt für die FDP der zweite Sitz in Reichweite.
Die beiden Sitze der SP wären nur mit einem Totalabsturz von mehreren Prozentpunkten gefährdet und der eine der CVP auch.
Wer mit diesem Ergebnis überhaupt nicht einverstanden ist, soll so lange selbst an den Prozentzahlen drehen, bis ihm oder ihr das Ergebnis in den Kram passt.
Grummel meint
«Drehen» und «Wenden»: Das nennt man «Listenverbindung».
Keine Ahnung, was dem Gesetzgeber einfiel, als er diese «Volksverarschung» einführte.
Herrn Lehmann aus Basel (ja, der mit dem «Hallo, Herr Kaiser-Effekt) kann ich die Mitschuld diesmal nicht geben: Der hat damals erst Handball und noch keine Politik gespielt.
Das gilt auch für Herrn Buser von «ob der Hülfte»: Der hat für seinen Götti Krawatten gemalt.