Die Regierung von Boris Johnson will in England Verbrennungsmotoren nicht erst 2035 verbieten, sondern schon fünf Jahre früher.
Die EU will ab 2025 die Euro-7-Norm für Verbrennungsmotoren einführen.
Was beinhaltet, dass ab dann Autos nur noch die Hälfte der heutigen Schadstoffe ausstossen dürfen.
Die Euro-7-Norm könnte schon in fünf Jahren für Benzin- und Diesel-Autos das Aus bedeuten.
Die Schweiz wird zweifelsohne diese Abgasnorm übernehmen.
Was das mit den Basler Regierungsratswahlen zu tun hat?
Der ökologische Umbau der Wirtschaft schreitet schneller voran, als Basels Bürgerliche vermuten.
Frau Eymann, LDP-Anwärterin fürs Präsidialdepartement, sagt in einem Streitgespräch mit Beat Jans, SP-Konkurrent, die Klimapolitik „war bisher kein Wahlkampfthema.“
Sie hat recht.
Die Klimapolitik ist kein Wahlkampfthema, sondern überhaupt DAS zentrale soziale, wirtschaftliche und politische Thema dieses Jahrzehnts.
Die Bürgerlichen wollen trotzdem auf „Kontiunität“ (Baschi Dürr) setzen, indem sie meinen, noch immer reiche die Haltung: „Wir machen auch was fürs Klima.“
Und verpennen damit einmal mehr den urbanen Aufbruch, dieses Mal den oekologischen.
Wir durchlaufen derzeit einen intensiven Prozess des ökologischen Umbaus der (lokalen) Wirtschaft, beschleunigt durch Corona.
Es ist ein Jammer, dass die Bürgerlichen den Anschluss verpassen, was Baschi Dürr und seine Mitstreiter mit einer „Politik mit Augenmass“ (Baschi Dürr) kaschieren wollen.
Was nichts anderes als auf die Bremse treten bedeutet.
Es ist ein Elend, wie die Wirtschaftsparteien nicht sehen wollen, wo, wie und mit welchen Produkten schon heute Geld verdient wird. (Mit erneuerbaren Energien schon heute.)
So stehen sie wie angenagelt auf den Geleisen und starren scheinbar sprachlos auf den herandonnernden Zug.
Den Bürgerlichen fehlen schlicht und einfach die kreativen Köpfe, die Imstande sind, sich Basel im Jahr 2030 zu denken.
Und eine solche Vision in aktive Politik umzusetzen.
Im Februar dieses Jahres haben die Grünen ein Fahrverbot für Verbrenner fürs Jahr 2050 gefordert.
2050!
Bürgerlicher Aufschrei! Aufschrei beim Gewerbeverband!
2030 wird nichts mehr so sein wie heute.
Basel-Stadt ist in der einmalig glücklichen, im November die politischen Weichen richtig stellen.
Boris Johnson ruft schon mal die grüne Revolution für Grossbritannien aus.
Rampass meint
Linksgrün kämpft gegen AKWs. Die immense Zunahme des Stromverbrauchs durch die erzwungene Umstellung auf E-Antriebe und Wärmepumpen soll in Basel durch ein paar Solarpanels auf den Dächern abgedeckt werden. Dazu noch 2 Windräder im Hardwald – der bereits für die Trinkwasserversorgung von Basel relevant ist und ja auch noch als Ausgleichsfläche für das geplante Basler Hafenbecken herhalten muss. Wunschpolitik mit dem Horizont Kantonsgrenze, weder zu Ende gedacht noch wirklich seriös.
BTW: mit den erneuerbaren Energien Wind und Sonne wird nur dank der Einspeisevergütung Geld verdient. Logisch hat die EBL den Windpark Schleifenberg sistiert.
Fuertesirius meint
Der Schweizer sei kein Visionär. – Hab ich mal gehört. – Also am Bewährten festhalten. Somit können unsere „Volksvertreter“ zum nötigen Zeitpunkt in den Krisenmodus fallen und frisch fröhlich und natürlich föderalistisch los legen und Unübersichtlichkeit stiften. – siehe die dezeitige Coronalage
Steven meint
Die Schweiz entwickelt sich gemächlich aber immer vorwärts. Andere Staaten sind da sprunghafter – in alle Richtungen. Die Revolutionen finden bei uns in den Gemeinden und Kantonen statt, von wo se sich ausbreiten. Auf der historischen Skala hat sich das bewährt.