Die Medien, gelangweilt vom Wahlkampf, unterhalten sich im Endspurt selbst: Sie meinen, EVP-Mann Jourdan hätte tatsächlich eine Chance, die SVP-Frau zu verhindern.
Nur, weil der EVP-Mann überall herumhängt und Kaminfeuergespräche mit sich selbst führt.
Und die SVP-Frau mangels verfügbarer Sätze sich der öffentlichen Diskussion verweigert.
Solche Träume aus der Not der verzweifelten Sinnfrage des Journalistenberufes geboren, zerplatzen am 12. Februar am Baselbieter Wahlmodus für die Regierungsratswahlen.
Weshalb Frau Sollberger nicht zu verhindern ist.
Und das ist auch gut so.
Denn diese 23er-Wahlen sind nicht wirklich wichtig. Was alle (ausser den Journis offenbar) auch wissen.
Sie sind nicht wichtig, weil keine Weichen gestellt werden.
2027 ist das dafür das wichtige Datum.
Dannzumal treten Lauber, Gschwind und Reber zurück, was den Parteien für einmal wirkliche Perspektiven eröffnet.
Eine schwache Regierungsrätin der SVP, Sollberger ist so eine Art Baselbieter Ackermann, kommt da gerade recht.
Zum Beispiel der FDP.
Die hat – im Gegensatz zu Beispiel zu den Grünen, der Mitte und auch der SP ein echtes Problem: sie hat zu viele sehr gute potentielle Anwärter in den Startlöchern.
Das heisst, die Partei wird unter enormen Druck stehen, 2027 mit mehr als nur mit einem Ersatzkandidaten ins Rennen zu steigen.
Sie wird mit zwei wirklich guten Leuten antreten, weil ihre Wählbaren im Landrat und besonders in den Gemeinderäten eine Einerkandidatur – und das mit Rücksicht auf Frau Sollberger – nicht akzeptieren werden.
Für die SVP kann Frau Sollberger in der 27er-Konstellation zur Hypothek werden.
Und das ist auch gut so.
Klaus Kirchmayr meint
Danke
Anonymus meint
Herr Messmer, interessant, dass Sie meinen Kommentar nicht freigeben, weil ich mich über Ihre Prognose amüsiere. Ein bisschen kleinlich und zum fremdschämen. Ich hätte mehr Grösse von Ihnen erwartet.
M.M. meint
Ich war weg und habe die Kommentare nicht nachgeschaut, sorry 🙂
Anonymus meint
Dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil 😉
Sissachr meint
In Bezug auf Wahlen im Allgemeinen und die Wahlchancen von Frau Frau Sollberger im Speziellen, bin ich wie immer für die übelste aller Prognosen, weil man als Pessimist einfach höchstens positiv überrascht werden kann.
Anonymus meint
Ich liebe diese Prognosen. Nach den Wahlen kann man dann wortreich erklären, warum es anders gekommen ist. Bei Majorzwahlen ist ein Voraussage – von den Bisherigen abgesehen – schier unmöglich. Ich würde mich mal auf eine Überraschung gefasst machen.
Rampass meint
An der Hauptstrasse zwischen Liestal und Münchenstein grinst der Kandidat mit der Brechstange, äh, Krawatte natürlich, über 110 mal von den Kandelabern. Salopp hochgerechnet dürften im Baselbiet mehrere tausend Plakate montiert worden sein. Da geht noch mehr. Viele Kandelaber präsentieren sich unverschandelt. Und auch die Autobahn ist ist gähnend leer. Bleibt zu hoffen, dass die Aufräumaktion zügig erledigt wird. Trotz Frust wegen der absehbahren Nichtwahl des Kandidaten einer irrelevanten Randpartei.
francois maier meint
Wer die Medien verfolgt und – wie ich – persönlich nachgefragt hat, weiss, dass 1’250 Plakate montiert wurden. Und als parteipolitisch neutraler Wähler kann ich feststellen, dass auch andere Parteien fleissig nachplakatiert und vermutlich diese Zahl mittlerweile auch erreicht haben. 😉
Chienbäsebärti meint
Doch, Thomi Jourdan wird gewählt.
Wie morsch und zerstritteh , dir sogenannt bürgerliche Allianz ist, zeigt sich aktuell in Vorfeld der Binninger Ersatzwahl für Mike Keller. FDP und SVP drohen einander, die Unterstützung bei den RR-Wahlen zu versagen.
Das ist Thomis Chance, dessen Kaminfeuer-Gespräche es mit dem Banalitäten-Geplauder seiner Mitberwerber aufnehmen könnrn.
angrymonk meint
Eine Baselbieter Ackermann haben wir schon mit Schweizer…
Chienbäsebärti meint
Was heisst hier eine ? Ohne Nachteile für den Kanton ginge es auch ohni Moni.