Die BaZ hat ein Interview mit der neuen Baselbieter SVP-Regierungsrätin veröffentlicht, die ihr Amt am 1. Juli 2023 antreten wird.
Dieses Interview zeigt die Schwäche der neuen Vorsteherin der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion in aller Deutlichkeit.
Die redet nicht so, wie sich’s liest.
Denn ihre Antworten sind ausnehmend gut formuliert: Kurze Sätze, klare Ansagen, geschickte Ausweichmanöver.
Es liegen Welten zwischen dem, was sie live und spontan daherredet und diesem geschickt redigierten Text.
Hut ab vor den Kommunikationsleuten im Hintergrund.
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Allzu viele werden das Interview allerdings nicht lesen können; die BaZ hat es ebenso geschickt hinter der Paywall versteckt.
Wir können es deshalb nicht verlinken.
Sad.
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In Italien hat die postfaschistische Giorgia Meloni die Wahlen gewonnen.
Sollte uns das jetzt beunruhigen?
Denke eher ich nicht.
Denn die Verweildauer auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten Italiens ist überschaubar kurz.
Apropos: Interessant ist die verblüffende Übereinstimmung im Weltbild der Rechtsaussenkandidatin Meloni und der ebensolchen neuen Baselbieter Regierungsrätin.
Stopp – keine Unterstellungen bitte: Meloni ist KEINE SVPlerin!
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Und hier noch die Welten, die zwischen einem führenden FDPler, der die SVP-Frau gewählt hat und der Gewählten liegen, zusammengefasst in einer leicht verständlichen Grafik.
#WTF.
Sissachr meint
Was sagt eigentlich so die Wirtschaftskammer dazu? Die sind in letzter Zeit so gespenstisch ruhig. Gibts die noch?
Marc Schinzel meint
Bestimmt kommen nun wieder ein paar Jusos und sagen, die Positionen von FDP und SVP seien identisch.
Monica Gschwind, Toni Lauber und Sandra Sollberger stehen für eine weiterhin bürgerliche Baselbieter Regierung, die eine vernünftige Finanz- und Steuerpolitik macht, zu unseren KMU schaut, für eine qualitativ gute Schule und Berufsbildung einsteht, den ÖV, das Velo und das Auto nicht gegeneinander ausspielt, die Sicherheit im öffentlichen Raum ernst nimmt und uns bei der Gestaltung unseres Lebens nicht bevormunden will. Das wären dann die Gemeinsamkeiten …
M.M. meint
Ich kann mit dem Begriff „bürgerlich“ nichts mehr anfangen.
Ihrem Kommentar entnehme ich jedoch, dass es sich inzwischen um eine Wunschträumerei von einer heilen Welt handelt, die es so nie gegeben hat und auch nie geben wird.
Was ich Ihnen vorwerfe, ist der Verrat an dem, für das Sie gemäss Ihrer Selbsteinschätzung zu stehen vorgeben.
Doch vielleicht können Sie Ihren Spider einfach an ihre neue Position anpassen – hin zur neuen Regierungsrätin.
Dann stimmt’s wieder.
angrymonk meint
„Monica Gschwind, Toni Lauber und ich kennen und schätzen uns seit Jahren, und wir Bürgerlichen verfolgen im Grundsatz die gleichen Ziele.“ Sandra S.
Marc Schinzel meint
Sind Sie nicht zu pessimistisch? Das etwas behäbige, mehrheitlich bürgerliche Baselbiet funktioniert gut. Wir sind meilenweit weg von Liz Truss, die bei den Staatsfinanzen auf eine unverantwortliche Schuldenwirtschaft setzt. Die Baselbieter Regierung mit Kassenwart Toni Lauber hat die Kantonsfinanzen stabilisiert, ist aber weit davon entfernt, den Kanton ressourcenmässig “auszubluten“. Bei den Steuern sind wir im nationalen Vergleich sehr sozial unterwegs (z.B. bei Familien mit zwei Kindern und zwei erwerbstätigen Eltern).
gotte meint
mit interesse gelesen. dann zum BLICK gezappt. dort gelesen: „so könnte der Atomschlag ablaufen“. dann wieder zurück auf arleserelouded und gedacht: hoffentlich läuft der atomschlag nicht im baselbiet ab.