Gestern wurden diese berühmten Zahlen veröffentlicht: Was wäre, wenn heute gewählt würde.
Mehr als Kaffeesatzlesen ist da nicht.
Auch wenn Politerklärer aus dem vermeintlichen Absturz der Grünen um 1.5% und dem Zuwachs der Freisinnigen von – wow – 1% bereits Zeichen an der Wand sehen.
Ich meine bei einer Fehlerquote von 1,3% plus oder minus.
Dabei scheinen die Erklärer das eigentliche Ergebnis der repräsentativen Umfrage übersehen zu haben, nämlich wie erstaunlich stabil die politische Gemütslage der Schweizerinnen und Schweizer ist.
Trotz Klimawandel, Putinkrieg, drohender Gas- und Stromlücke, Corona, steigende Hypo-Zinsen und überhaupt die Teuerung.
Während in den umliegenden Ländern – und den USA – extreme Kräfte (an den rechten und linken Rändern) die missliche Lage für sich nutzen und die Menschen aufhetzen, kann bei uns ganz offensichtlich keine Partei Krisengewinne einstreichen.
Nicht mal die SVP, für die das Umfrageergebnis eine eigentliche Schlappe darstellt.
Denn der propagierte geistige Rückzug ins Neutralitätsreduit verfängt nicht.
Trotz Knatsch innerhalb EU, Nato-Aufmarsch im Osten, Atomkriegsrhetorik in Moskau.
Glückliche Inselschweizer also, die ziemlich gelassen den nächsten Wahlen entgegensehen können.
Der Umsturz findet auch nächstes Jahr nicht statt.