Die Frage ist doch, ob man von irgendetwas abschliessend überzeugt sein kann.
Oder, qua Alter, einfach sein muss.
Entweder bin ich noch nicht alt genug oder halt einfach unwissend weil, ich bin von nichts wirklich überzeugt.
Vielleicht davon, dass wir alle eines Tages sterben müssen.
Womit die Ausnahme durch eine der Regel bestätigt wäre.
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Mit 14 habe ich in einem Aufsatz zu einem frei wählbaren Thema die Frage gestellt, ob nicht die Träume die Realität seien und die Realität ein unwirklicher Traum?
Mein Deutschlehrer, der vier Jahre später bei einem Autounfall ums Leben kam, notierte am Rand: Dass die Wirklichkeit real sei, beweise seine Existenz.
In letzter Zeit träume ich die unglaublichsten Geschichten. Die mir realer erscheinen, als das, was ich Tag für Tag an Nachrichten lese.
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Ohne anmassend zu wirken: Ich koche also bin ich.
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Klaue bei Sloterdeijk das Begriffspaar „Vorwärtsträumen“ und „Rückwärtsträumen“.
Vorwärtsträumen ist, sich die Welt in alle Ewigkeit so vorzustellen, wie sie sich für die Wohlstandsinsel Schweiz gerade darstellt.
Nur noch es bitzeli besser.
Rückwärtsträumen Leute, die sich eine Stadt ohne Autos wünschen, einen Naturgarten stattdessen für auf immer glückliche Urbanistis.
Man sollte die beiden Begriffe ins politische Vokabular übernehmen.
Daniel Flury meint
In Wirklichkeit (nicht in Wahrheit) sloterdijken oder prechten wir ja alle. Nichts ist so weise wie das Wissen, das wir uns selbst angeeignet haben.
Und mit uns geht … .