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Von der Kunst des Rücktritts

25. September 2011 By M.M.

Eines hat mich als Kommunikationsberater schon immer fasziniert: der Fall dominierender Männer.

Es gibt nur wenige von denen an der Spitze, sei es in der Politik, sei es in der Wirtschaft, welche die Kunst des Rücktritts beherrschen.

So gesehen bestätigt Herr Grübel die Regel.

Das Kernproblem ist, dass die Spitzenleute, wenn sie an den Schalthebeln der Macht sitzen, vergessen, wie sie dorthin gelangt sind.

Sie bilden sich nämlich ein, sie seien dort, weil sie aussergewöhnliche Könner seien, sie hätten das also aus eigener Kraft geschafft.

Was natürlich Unsinn ist.

Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wurden gefördert, um andere zu verhindern.

Sie haben nicht ein einziges Mal auf ihrem Weg nach oben, selbst über ihren Weg nach oben entschieden. Auch wenn sie sich einbilden, dieses jeweilige Ja zu einem Angebot sei ein freier Entscheid gewesen.

Sie hatten im Grunde genommen jeweils gar keine Alternative.

Doch sie hätten es in der Hand gehabt, selbst zu entscheiden, als es um ihren Rücktritt ging.

Loslassen können ist Ausdruck von Charakter, den richtigen Moment zu wählen, ist Könnerschaft.

Wer jedoch den richtigen Moment verpasst, wird mit Fusstritten aus dem Amt gejagt, wie der Herr Gysin (er wird in diesem Blog hier zum allerletzten Mal erwähnt) oder eben jetzt Herr Grübel.

Und die Meute kläfft.

Ich kenne auch positive Beispiele. Der Rücktritt von Marc Moret beispielsweise, der war aller erste Klasse.

Der hat mit seinem Rücktritt nicht nur seinen Nachfolger selbst eingesetzt, sondern gleich noch den Weltkonzern und Platzkonkurrenten Geigy zum Abschied in seine SANDOZ einverleibt.

PS: Das Gesagte gilt auch für weibliche Führungskräfte. Hier ist die Gleichstellung vollzogen.

Kategorie: Einsichten Stichworte: Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Elisabeth Schoch meint

    25. September 2011 um 14:08

    @NU
    Die am Ausgang nennt man Outplacement-Spezialisten

  2. NU meint

    25. September 2011 um 13:34

    Finde die sonntägliche Betrachtung mit nicht aufschlussreich. Drei Bemerkungen dazu:
    1. Nichte jede Karriere hat conditio sine qua non nur andere verhindert oder verdrängt. Der Aufstieg nach ganz oben gelingt selten allein. Es profitieren immer andere auch noch. Eine Art Seilschaft-Kultur.
    2. Oben angekommen wächst dann das Bewusstsein, Teil einer (selbst kreierten) Elite zu sein, ins Unermessliche und in rasantem Tempo. Dann hat es für andere – auch für die Weggefährten (fast) keinen Platz mehr. Das Seil wird gekappt.
    3. Logisch, dass dann das Seil für den Abstieg zu kurz ist. Aber weil die Zeit extrem drängt (Wetterumsturz!), gerät der Abstieg (sehr) oft zum Absturz. Ohne Plan oder Szenario. Dementsprechend schwierig ist der erste Schritt.
    P.S. In der illustren Beratungswirtschaft sind (fast) alle Experten/innen für den Aufstieg. Etliche sind sogar selber Aufstiegsopfer oder Abstiegsleichen. Frage: Warum stehen die(se) Berater/innen immer nur am Eingang und selten hilfreich am Ausgang. Ein Wirtschaftszweig mit Wachstumspotenzial.

  3. Gotte meint

    25. September 2011 um 10:16

    interessante analyse, lieber mm! da lese ich nun schwarz auf weiss, dass die mannen nicht wegen ihrer selbst in die hohen positionen kommen, sondern letztlich deshalb, weil andere sie dort platzieren. eben, das finde ich auch! warum müssen sich dann die frauen doppelt und dreifach nur durch sich selbst rechtfertigen?

  4. Elisabeth Schcoch meint

    25. September 2011 um 09:09

    Schön, dass Ihnen bei all dieser Kritik die Frauen auch noch einfallen :), eben wegen der Gleichberechtigung. Aber eigentlich ist der Satz nutzlos, denn in diesen Etagen gibt es so wenige Frauen, dass dies irrelevant ist.

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