• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen

arlesheimreloaded

Mäuse schultern Elefanten. Seit 2005

  • Home
  • About
  • Datenschutz

Von Boris und Goebbels

25. Oktober 2019 By M.M.

Die Wahlkämpfer, die auf der Strecke blieben, befinden sich noch immer in einem tiefen Loch.

Wo sie nach Erklärungen für ihre Niederlage suchen.

Lassen wir sie also in Ruhe.

Wenden wir uns lieber dem Brexit zu, wo sich bei mir, ich gebe es zu, nach vier Jahren des interessierten Zuschauens, ein gewisser Überdruss eingestellt hat.

Selbst die Brexit-Anhänger hierzulande sind erstaunlich ruhig geworden.

Ob die Briten jetzt endlich gehen oder doch noch nicht, ist keine eine wirklich interessante Frage mehr. Irgendwie, muss man aufgrund der sich schon längst im Kreise drehenden Diskussionen annehmen, dass sie irgendwann und irgendwie aus der EU rausflutschen werden.

Oder halt auch nicht.

Interessanter ist vielmehr zu beobachten, wie sich das politische System der Briten in den letzten vier Jahren gewandelt hat.

Man versucht den Schein von Demokratie mit der Tradition aufrecht zu erhalten, wozu die Queen noch immer vortrefflich taugt.

Doch die unendliche Geschichte des Brexit legt die Zweifel der Zeit ziemlich brutal offen, nämlich die über die Tauglichkeit eines demokratischen Systems in Zeiten der inneren Zerrissenheit.

Und der Suche einer Nation nach ihrem Selbst.

Da gibt es diesen Satz von Goebbels aus dem Jahr 1933, den ich kürzlich gelesen habe.

Angesichts der parlamentarischen Manöver und den politischen Intentionen des nordisch-blonden Premierministers, kann man sich ob dessen plötzlicher Aktualität ungläubig die Augen reiben:

Die moderne Struktur des deutschen Staates ist eine höhere Form der Demokratie, in der die Regierung aufgrund des Mandats des Volkes autoritär ausgeübt wird, während es keine Möglichkeit für parlamentarische Einmischung gibt, um die Ausführung des Volkswillens auszulöschen und unwirksam zu machen.

Ist es möglich, dass die fast schon krankhafte Obsession der Briten mit Nazi-Deutschland jetzt im Jahr 2019 recht eigenartige Blüten treibt?

Kategorie: Politik Stichworte: #Brexit

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Marc Schinzel meint

    25. Oktober 2019 um 13:52

    Abwegiger Vergleich. Johnson schlug soeben Wahlen im Dezember vor. Die Meinungsfreiheit geht wohl in keinem anderen europäischen Land so weit wie in Grossbritannien. Genauso die Vereinsfreiheit. Die UK-Gerichte kontrollieren Johnsons Kompetenzüberschreitungen ziemlich rasch und effektiv. Goebbels wie Hitler waren braunhaarig, nicht nordisch-blond, wie praktisch alle Nazi-Führer bis auf Heydrich. Von einer „krankhaften Obsession der Briten mit Nazi-Deutschland“ kann keine Rede sein. Es war da halt mal etwas. Auch beschäftigen sich andere Staaten, nicht zuletzt Deutschland selber, mehr mit besagter Unzeit als die Briten. Was durchaus nicht schlecht ist.

    • M.M. meint

      25. Oktober 2019 um 22:00

      Sie sind nicht auf der Höhe der aktuellen Diskussion.

      Die UK-Gerichte kontrollieren Johnsons Kompetenzüberschreitungen ziemlich rasch und effektiv.

      Eben deswegen, sie oben.Dazu noch diese Zitate aus dem Independent:

      Johnson spoke to BBC about his intention to push for another general election regardless of opposition, the FT reported. He said:

      We would campaign day after day for the people of this country to be released from the subjection of a parliament that has outlived its usefulness.

      Johnson’s comment that parliament – which is the backbone of a democratic society – is useless has prompted accusations of totalitarianism.

      • Marc Schinzel meint

        26. Oktober 2019 um 00:22

        Sicher kein schlauer Spruch von Johnson. Den hört man aber so ziemlich überall, auch bei uns (Parlament = “Schwatzbude“). Sie sind ja diesbezüglich auch nicht immer ganz unkritisch … 🙂 Und gemäss Independent will er ja die Wahlen, die er, weil es im Unterhaus ein 2/3-Mehr braucht, natürlich trotz allem Gerede nicht selber durchsetzen kann; er kann ja nicht gut allein auf die Strasse stehen und “wählt mich“ rufen. Der hinkende NS-Demagoge dagegen rief meines Wissens nie nach Wahlen.

        • M.M. meint

          26. Oktober 2019 um 08:27

          „Den hört man aber so ziemlich überall, auch bei uns (Parlament = “Schwatzbude“).“

          Es war Blocher, der das Parlament als Schwatzbude beschimpfte.

          Für die FDP, die Sie repräsentieren, mag das ein harmloser Scherz sein.

          Für mich nicht. Vergegenwärtigt man sich die damals von der SVP geschürte Stimmung, ist er Ausdruck einer zutiefst antidemokratischen Gesinnung.

          Wie Johnson heute konstruierte Blocher einen fiktiven Kampf „Volk“ gegen die „Classe politique“.

          Es geht nicht mehr um den demokratischen Diskurs, sondern um Empörungsbewirtschaftung.

          Die Wahlen haben gezeigt, dass das „Volk“ darauf nicht mehr abfährt.

          • Marc Schinzel meint

            26. Oktober 2019 um 11:41

            Nein, auch für mich ist “Schwatzbude“ nur despektierlich. Ich gehörte ohnehin nie zu denen, die den Staat schlecht reden. Faszination und Respekt gegenüber unseren Institutionen ist ein zentraler Grund für mein Politisieren und meinen Eintritt in die FDP, die ja diesen Staat entscheidend mitgestaltet hat. Autoritäre Vorstellungen egal welcher Ausrichtung können nie das Ding der Freisinnigen sein. Wenn man die Welt etwas bereist, sieht man rasch, was man bei uns hat. Ich meine nur, diese Art der Kritik gibt es weit über UK hinaus. Gerade deshalb sollten Sie vielleicht doch auch wieder wählen gehen?

Haupt-Sidebar

Newsletter

Kommentare

  • Chienbäsebärti bei Hat der Streit zwischen Cassis und Keller-Sutter das #InstA zu Fall gebracht?
  • Andres Egger bei Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung
  • Chiebäsebärtii bei Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung
  • Sissachr bei Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung
  • Rampass bei Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung
  • Hyoscyamus bei Die Lage könnte verkackter nicht sein – ein Anlass zur Hoffnung
  • gotte bei Ich will um keinen Preis raus aus meiner Info-Bubble
  • U. Haller bei Ich will um keinen Preis raus aus meiner Info-Bubble
  • Henry Berger bei Stell dir vor, am nächsten 1. Mai rufen die Genossen dem Schwarzen Block entgegen: „Nazis raus“
  • Ruedi Bischoffsberger bei Stell dir vor, am nächsten 1. Mai rufen die Genossen dem Schwarzen Block entgegen: „Nazis raus“
  • Rampass bei Die vom  „schwarzen Block“ sind ganz gewöhnliche Neonazis
  • Jean bei Die vom  „schwarzen Block“ sind ganz gewöhnliche Neonazis
  • Andres Egger bei Die vom  „schwarzen Block“ sind ganz gewöhnliche Neonazis
  • Michael Przewrocki bei Aus dem Alltag: Ich möchte mit meinem neuen Drucker drucken
  • Firedome bei Aus dem Alltag: Ich möchte mit meinem neuen Drucker drucken
Follow @ManfredMessmer

M.M.
@ManfredMessmer

  • Neuer Beitrag: EU-Schweiz: Statt Gas im Winter neue Nadelstiche? Wir können mal wieder froh https://t.co/PcrDDmbD2N
    vor 8 Stunden

Kategorien

web analytics


Online seit dem 22. September 2005

Für die Nachwelt gespeichert

Copyright © 2022 by arlesheimreloaded.ch