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Vom Verlust der Zeit und: Der Ott-Verein muss völlig umgekrempelt werden

7. Mai 2020 By M.M.

So langsam kommt das Zeitgefühl wieder zurück. Der Verlust der Zeit ist ja eine der Begleiterscheinung von Covid-19. Egal, ob man nun die Krankheit durchgemacht hat oder nicht.

Auf alle Fälle war die gefühlt dreieinhalbjährige Quarantäne der letzten Wochen von einem völligen Verlust der zeitlichen Orientierung verbunden.

Jeder Tag war Murmeltiertag.

Doch so langsam wird es besser. Wegen den sozialen Kontakten, die wir gemeinsam mit anderen wieder hochfahren.

Eigenartiges Gefühl. War mir gar nicht bewusst, dass man den Umgang mit anderen von Grund auf neu lernen muss.

Es ist, als ob man über Nacht in eine völlig andere Kultur katapultiert worden wäre.

Wie damals, als wir in Tokyo aus dem Flugzeug stiegen und vom ersten Moment an ziemlich irritiert waren ob den in Japan geltenden Gepflogenheiten.

Inklusive den Gesichtsmasken, welche die Menschen als selbstverständliches Accessoire trugen.

Die Regeln von früher gelten nicht mehr, möglicherweise für immer nicht mehr.

 

*******

Ich habe es gestern geschrieben: Corona wird den Arbeitsalltag verändern, beschleunigt von der digitalen Entwicklung und wirtschaftlichen Zwängen.

Die Politik muss diese Entwicklung erkennen und sofort handeln.

Staaten (Kantone), welche die neue Zeit rasch antizipieren, kommen gestärkt aus der Krise.

In Basel-Stadt gibt es zum Glück die Stadtentwicklung, die sofort in ein Labor für die neue Zeit umfunktioniert werden kann.

(Derzeit wird dort Zeit und Geld für derartige Dinge verplempert.)

Die Amtsstelle muss personell völlig umgekrempelt werden.

Selbstverständlich.

Statt schöngeistiger Historikern und ideologisch festgefahrener Soziologen (verbale Karikatur, die für die alte Zeit steht) braucht es Datenwissenschaftler, Spezialisten für KI und kognitive Technologien, Projektmanager, die alle schon mal was von IARPA gehört und eine Ahnung von GJP haben.

Opinion mining, Crowdsourcing Knowledge, Agile Design, Participatory Planning, Graph Database sind weitere Stichworte.

Die Stadtentwicklung braucht deshalb Ökonomen, Politwissenschaftler, Kommunikationsspezialisten, Physiker, Mathematiker mit überragenden Qualifikationen.

Das Präsidialdepartement sollte dafür eine Handvoll junger Menschen anheuern, die zum Beispiel mit Postgres und Scikit Learn umgehen können, Frauen und Männer, die rund um das Thema „Basel  im Jahr 2025“ Themencluster bilden und der Politik wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.

Diese hat sich bekanntlich gerade eben dafür entschieden, der wissenschaftlichen Expertise mehr Gehör zu verschaffen.

Es liegt auf der Hand, dass eine solche Neuausrichtung der Stadtentwicklung nicht von einer Gitarrenlehrerin angestossen werden kann.

Zu Herrn Ott sage ich heute kein Wort.

****

Übrigens: Das Herzstück kann man vergessen.

Wer meint, im Jahr 2040 fahren die Leute noch immer mit Massenverkehrsmitteln zur Arbeit und zum Einkaufen in die Innenstadt, soll ab in den Ruhestand.

Man stelle sich vor: Stosszeiten, dicht an dicht. Igitt!

Kategorie: Coronavirus, Einsichten, Politik Stichworte: Basel-Stadt, Einsichten

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Christoph Meury meint

    7. Mai 2020 um 22:36

    Wenn’s so einfach wäre: Ein bisschen Denunziation, gewürzt mit ein paar flapsig hingeworfenen Randbemerkungen, plus ein Wust an unreflektierten wissenschaftlichen Pseudonovitäten, schlagwortartiger Theoriefantasien gemixt mit neuen Softwaretools und viel diffusem Big Data, alles als grosse Science Fiction-Narration in den Raum gepustet und schon ist die Welt ultimativ erklärt. Blöd nur, dass das aktuelle Personal in Verwaltung & Politik im Weg steht und offensichtlich nicht richtig tickt. Klar doch, der grosse Magier zaubert ein paar Nerds aus dem Ärmel, welche es nach Vorgabe der Weisen aus dem Homeoffice richten sollen. Abrakadabra und die Welt ist wieder im Lot und die Stadt gerettet. Aber hallo!

    • M.M. meint

      8. Mai 2020 um 09:03

      Ich sehe, ist nicht so Ihr Thema, Herr Meury. Macht aber nichts.

      • angrymonk meint

        8. Mai 2020 um 09:44

        Teilen Sie doch bitte etwas von Ihrem Wissen, Herr Messmer. Herr Meury hat schon recht wegen den Buzzwords und so.

  2. Thomas Zweidler meint

    7. Mai 2020 um 20:52

    Die Abteilung Stadtentwicklung gehört zum Präsidialdepartement. Dessen Vorsteherin ist Regierungsrätin E. Ackermann.
    Würde mich wunder nehmen, ob sie die folgenden (und in Messmers Text erwähnten) Ausdrücke spontan oder nicht spontan erklären könnte:
    IARPA, GJP, Opinion mining, Crowdsourcing Knowledge, Agile Design, Participatory Planning, Graph Database, Postgres, Scikit Learn……
    Ich glaube kaum. Ehrlich – ich kann es auch nicht. Aber ich bin ja auch nicht Präsidialregierungsrätin.

    • angrymonk meint

      8. Mai 2020 um 09:49

      Sie waren sicher so ein Schüler, der einfach wiederholt hat, was der Lehrer oder die Lehrerin gesagt hat. Und dann ein Lob erwartet hat.

  3. Franz meint

    7. Mai 2020 um 19:11

    Aber jetzt mal ehrlich.
    Ich glaub Sie haben Ambitionen.
    Oder täusch ich mich da?

    • M.M. meint

      8. Mai 2020 um 04:00

      Wenn ich jetzt vierzig wäre, wäre das meine Zeit zum Durchstarten.

      Wenn alte Strukturen und Gewissheiten zusammenbrechen, wie gerade eben, gibt es jede Menge neuer Möglichkeiten und Chancen.

      Aber jetzt sollen die Jungen ran, it‘s their turn now.

  4. Chienbäsebärti meint

    7. Mai 2020 um 16:23

    Im Titel „Der Ott-Verein muss völlig umgekrempelt werden“ und dann zum Schluss: „zu Herrn Ott sage ich heute nichts“ ist für Leser aus der ott-geschädigten Baselbieter „Hauptstadt“ Verführung ohne Befriedigung.

  5. Vischer Christoph meint

    7. Mai 2020 um 16:14

    Sie, lieber Herr Messmer, sind der richtige Mann, um das soeben Präsentierte für unsere Stadtentwicklung unter der Nachfolgerin von Ackermann, Esther Keller, zu realisieren. Von dieser Zukunftsmusik für die Stadt-Basel träume ich schon lange.
    Jetzt aber bitte nicht die Entschuldigung bringen, sie wohnen galt in Arlese.
    Schliesslich kommt der nichterwähnte Noch-Stadtentwickler auch von BL.
    Ihr heutiger Beitrag sowie der Artikel von Markus Melzl in der heutigen BAZ sind Highlights von heute.

    • Philipp Waibel meint

      7. Mai 2020 um 19:02

      Würde ich gemeinsam mit Markus Melzl gelobt, würde ich das Schreiben einstellen!

  6. Franz meint

    7. Mai 2020 um 12:22

    Corona wird vorübergehen.
    In Basel bleibt alles beim alten.
    Schlussendlich bleibt Basel was es immer war.
    Eine kleine Stadt mit zwei zu grossen Firmen.
    Das Herzstück ist ein Zombie welchen man einfach nicht mehr los wird.
    …aber auch sehr typisch für die Stagnation dieser Region.

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