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Ver­ge­sst die Spi­tal­fu­si­on

24. August 2016 By M.M.

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Nein, ehr­lich ge­sagt traue ich es den bei­den nicht zu, dass sie die un­dich­te Stel­le sind, Neu­deutsch Leak. Ob­wohl es ein pro­ba­tes Mit­tel der po­li­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­on ist, vor­zei­tig ei­ne öf­fent­li­che De­bat­te los­zu­tre­ten, in­dem man der Pres­se ver­trau­li­che Do­ku­men­te zu­spielt.

In der Ab­sicht, die Op­po­nen­ten schon früh aus der De­ckung zu lo­cken, um dann an der of­fi­zi­el­len Pres­se­kon­fe­renz den einen den Wind aus den Se­geln zu neh­men und die Be­fürch­tun­gen der ­an­de­ren zu zer­streu­en.

Doch so viel Chuz­pe ist Lu­kas En­gel­ber­ger und Tho­mas We­ber nicht ­zu­zu­trau­en.

Wie dem auch sei – es ist ge­nau das ein­ge­tre­ten, was man mit ei­nem früh­zei­ti­gen Leak bezweckt: Der gros­se Bums noch vor dem ­ei­gent­li­chen Ge­fecht.

Legt man die per Pres­se­mit­tei­lung und in ­State­ments über­mit­tel­ten Blau­pau­sen zu den Kan­tonss­pi­tä­ler­fu­si­ons­plä­nen über­ein­an­der, so er­gibt das Bild mehr oder we­ni­ger den Sta­tus quo.

Was nun nie­man­den wirk­lich über­ra­schen dürf­te.

Die frü­he De­bat­te legt des­halb zu­nächst ­ein­mal die Macht­lo­sig­keit von Re­gie­rungs­rä­ten in un­se­rem po­li­ti­schen Sys­tem bloss. Sie kön­nen se­ri­ös und ge­wis­sen­haft ei­ne po­li­ti­sche Agen­da ver­fol­gen, doch am En­de des Ta­ges fehlt ih­nen die Ent­schei­dungs­ge­walt, um weit­sich­ti­ge Lö­sun­gen auch durch­zu­set­zen.

Das ist denn auch der gros­se Un­ter­schied zur Pri­vat­wirt­schaft, von der bür­ger­li­che Re­gie­rungs­kan­di­da­ten so ger­ne schwär­men: Wer in ­die­sem Po­lit­sys­tem die Spit­zen­pos­ten ei­nes Re­gie­rungs­rats er­reicht, ist kein CEO, son­dern fin­det sich re­la­tiv macht­los ein­ge­klemmt zwi­schen den In­ter­es­sen des ei­ge­nen Be­am­ten­ap­pa­rats, der Par­tei­en und ein­fluss­rei­chen Lob­by­is­ten­grup­pen wie­der.

Wo­mit ich zu mei­ner The­se über­lei­ten kann: Es wird kei­ne Fu­si­on der Kan­tonss­pi­tä­ler der bei­den Ba­sel ge­ben, weil ei­ne sol­che we­der im Stadt­kan­ton und ganz si­cher nicht auf der Land­schaft ei­ne Mehr­heit fin­den wird.

Um mei­ne The­se, dass das nichts wird mit ei­ner ge­mein­sa­men Spi­tal­grup­pe, zu stüt­zen, grei­fe ich völ­lig will­kür­lich zwei The­men her­aus: Die Auf­tei­lung des Ak­ti­en­ka­pi­tals zwi­schen den bei­den Kan­to­nen und die Pen­si­ons­kas­sen­fra­ge.

Neh­men wir Letz­te­re zu­erst, weil wir da gleich noch den be­vor­ste­hen­den Per­so­nal­ab­bau ­ein­bau­en kön­nen. En­de 2015 be­schäf­tig­te das Kan­tonss­pi­tal Ba­sel­land KS­BL ex­akt 3503 Mit­ar­bei­ten­de. Dass es nach ei­nem Zu­sam­men­ge­hen mit dem Uni­ver­si­täts­s­pi­tal Ba­sel, mit dem Rück­bau des Bru­der­holz­spi­tals plus Syn­er­gie­ef­fek­ten nicht mehr so vie­le sein wer­den, liegt auf der Hand.

Ein Per­so­nal­ab­bau von 500 Mit­ar­bei­ten­den wä­re in der Pri­vat­wirt­schaft ei­ne un­te­re Ziel­grös­se.

Doch das ist po­li­tisch nicht durch­setz­bar.

Wo­mit wir bei der ei­gent­li­chen Hür­de wä­ren: der Pen­si­ons­kas­sen­fra­ge. Im Land­kan­ton wür­de ­nie­mand in Trä­nen aus­bre­chen, soll­ten die ­drei­ein­halb­tau­send Spi­talan­ge­stell­ten aus der mit gros­sen Schwie­rig­kei­ten kämp­fen­den kan­tons­ei­ge­nen Pen­si­ons­kas­se in die ba­sel-städ­ti­sche wech­seln. Mit al­len de­mo­gra­fi­schen Zu­kunfts­ri­si­ken.

Dass der Bas­ler Steu­er­zah­ler Bei­fall ­klat­schen wird, kann man be­zwei­feln.

Bleibt die zwei­te Fra­ge, wer in der an­ge­dach­ten Ak­ti­en­ge­sell­schaft das Sa­gen ha­ben wird. Ist es denk­bar, dass ei­ner der Kan­to­ne mehr als 50 Pro­zent der Ak­ti­en be­sit­zen wird? Schon al­lein die Vor­stel­lung, die Bas­ler könn­ten die Mehr­heit ha­ben, be­deu­te­te im Land­kan­ton das Aus. Um­ge­kehrt in Ba­sel-Stadt wohl auch.

Und 50:50? Uni re­loa­ded.

Was al­so bleibt, ist die Hoff­nung: dass ich mit mei­ner The­se kom­plett da­ne­ben­lie­ge.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung vom 24. August 2016.

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Kategorie: BaZ-Kolumne Stichworte: BaZ-Kolumne

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