Die eigentliche Überraschung der auf Druck der BaZ kurzfristig bekanntgegebenen Baselbieter Mitglieder des Unirats: Handelskammer-Direktor Franz Saladin, einer der „Top-Favoriten“ (BaZ), ist nicht auf der Liste der Baselbieter Bildungsdirektorin Gschwind.
Muss man daraus schliessen, dass der Handelskammer-Direktor nicht mehr den Support der Pharmaindustrie geniesst?
Denn wenn die HKbB als Ersatz für Novartis-Mann Paul Herrling tatsächlich einen Vertreter im Unirat hätten haben wollen, dann wäre Saladin auch gewählt worden.
Bemerkenswert ist deshalb, dass die Banken neu gleich mit zwei Vertretern in Unirat vertreten sind: Mit dem alt CEO der Baselbieter Kantonalbank, Beat Oberlin, und dem CEO der Regionalbanken-Holding (RBA), Jürg Gutzwiller.
Nun haben ja schon seit Wochen alle Oberlin auf dem Radarschirm fürs Präsidium.
Doch das ist mit diesen Neuen im Unirat keineswegs zwingend.
Denn mit Jürg Gutzwiller ist ein – weniger auffälliger – Banker gewählt worden, der Oberlin in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellt.
Zum Beispiel in Sachen Berufsbaselbieter, im Grunde genommen, die einzige Qualifikation, die bislang für Oberlin spricht.
Gutzwiller wohnt schon seit Jahren in Oberwil, was bekanntlich im Kanton Basel-Landschaft liegt.
Er ist aber als Basler Bürger Mitglied der E. E. Zunft zu Weinleuten und deshalb in der Stadt ganz anders vernetzt als der pensionierte BLKB-Direktor.
Und: Der immer noch beruflich sehr aktive Gutzwiller sitzt in der Bankiervereinigung nicht nur im Verwaltungsrat und im Ausschuss, sondern präsidierte auch deren Bildungskommission.
Mit anderen Worten: Wenn ein Baselbieter die Nachfolge von Ulrich Vischer als Präsident des Unirates antreten soll, dann wäre mit Blick auf die Empfindlichkeiten im Stadtkanton der Basler Gutzwiller ein kluger Vorschlag aus dem Hause Gschwind.
contefosco meint
!!!!!
kolibri meint
Also Herr MM das ist – mit Verlaub gesagt – Quatsch, was Sie wegen Herrn Oberlin schreiben, eigentlich sogar despektierlich. Ich kenne ihn seit mehr als 40 Jahren (von Studentenzeiten an), er ist auch in der Stadt sehr gut vernetzt, ein fachlich und charakterlich einwandfreier Mensch. Und Sie wissen schon, dass er seinerzeit von der UBS (die darüber not amused war) von einem Baselbieter Strippenzieher für die BLKB abgeworben wurde!?
M.M. meint
Möglich, dass ich in den falschen Kreisen verkehre. Auf alle Fälle hält sich dort die Begeisterung in denselbigen in Grenzen.
Karl meint
Wenn Oberlin heute gegen Benfica das Tor macht, ist er in der Tat der Mann der Stunde 🙂
contefosco meint
Karl meint
Ich staub ab mir selber, was Oberlin betrifft, bzw. die Voraussage diesbezüglich 😉