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Uni-Streit mal an­ders den­ken

9. November 2016 By M.M.

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Neh­men wir mal an, dass es sich bei Frau Her­zog um die bes­te Chefin des Fi­nanz­de­par­te­ments des ­Kan­tons Ba­sel-Stadt seit 1833 hand­le und bei Herrn Lau­ber um den al­ler­schlech­tes­ten Fi­nanz­di­rek­tor des Kan­tons Ba­sel-Land­schaft seit die­ser Zeit­rech­nung.

Wenn wir es bei die­ser The­se be­lies­sen, dann könn­ten Sie und ich jetzt Kaf­fee trin­ken ge­hen.

Doch we­der trifft es zu, dass Frau Her­zog ­ein­sam über all den bis­he­ri­gen Fi­nanz­vor­ste­hern thront, noch ver­dient Herr Lau­ber den Platz in der Vor­höl­le. Wir kön­nen uns dem­nach dar­auf ei­ni­gen, dass bei­de ex­akt den Ty­pus ver­kör­pern, der in sol­che Äm­ter ge­wählt wird ge­mä­ss der For­mel:

Die Quer­sum­me von Volk ist Mit­tel­mass.

Dank die­ser Ge­wiss­heit kön­nen wir fest­hal­ten, dass die her­vor­ra­gen­den Er­geb­nis­se des Stadt­kan­tons und die de­sa­strö­sen der Land­schaft we­nig mit den Ge­schi­cken der bei­den Fi­nanz­chefs zu tun ha­ben. Was mit ei­ner sim­plen Ver­suchs­an­la­ge be­wie­sen wer­den könn­te:

Frau Her­zog wech­selt nach Lie­stal und Herr Lau­ber an den Fisch­markt.

Wo­mit klar wird, dass die Fi­nanz­kluft ­zwi­schen den bei­den Kan­to­nen ei­ne an­de­re ­Ur­sa­che ha­ben muss, ei­ne, die mit zwei Kenn­zah­len deut­lich ge­macht wer­den kann: Wäh­rend im Kan­ton Ba­sel­land der Steu­e­r­er­trag von ju­ris­ti­schen Per­so­nen 2015 bei 167 Mil­lio­nen Fran­ken lag, flos­sen in Ba­sel-Stadt 734 Mil­lio­nen in die Kas­se.

Auch wenn die Ba­sel­bie­ter Wirt­schafts­of­fen­si­ve am Sankt-Nim­mer­leins-Tag von Er­folg ge­krönt wä­re, kann der Bas­ler Vor­sprung von 570 Mil­lio­nen nie auf­ge­holt wer­den.

Das­sel­be gilt für den Steu­e­r­er­trag der na­tür­li­chen Per­so­nen: Ba­sel-Stadt 1,8 Mil­li­ar­den Fran­ken ge­gen­über Ba­sel­land 1 Mil­li­ar­de. Selbst wenn Ba­sel­land der For­de­rung der Bas­ler Lin­ken folg­te und die Steu­ern, sa­gen wir, um zehn Pro­zent er­höh­te, wä­re der Un­ter­schied noch im­mer gi­gan­tisch.

Ba­sel­land zählt 283 200 und Ba­sel-Stadt 191 800 Ein­woh­ner.

Kom­men wir al­so zum Kern der mie­sen ­Stim­mung zwi­schen den bei­den Kan­to­nen, zum Fi­nanz­kon­flikt, der un­ter dem Ti­tel «Uni­ver­si­täts­ver­trag» schwelt und der oh­ne Kol­la­te­ral­scha­den nicht lös­bar er­scheint. Aus­ser man denkt die Sa­che mal völ­lig an­ders.

Las­sen wir des­halb die Kon­to­be­zeich­nun­gen, weil emo­tio­nal be­las­tend, weg und kon­zen­trie­ren uns auf die blos­sen Zah­len.

Dann sieht das so aus: Der ge­sam­te Steu­e­r­er­trag der ju­ris­ti­schen Per­so­nen von Baselland plus ein paar wei­te­re Mil­lio­nen ge­hen fix an ei­ne ein­zi­ge In­sti­tu­ti­on (im Stadt­kan­ton). Es wird wohl nie­mand be­strei­ten, dass das ein über­aus ge­wich­ti­ger Geld­ab­fluss ist.

Der Mil­lio­nen­trans­fer ist und war schon im­mer für den Bas­ler Staats­haus­halt ei­ne spür­ba­re Ent­las­tung.

Wo­bei fest­zu­hal­ten ist, dass es die Ba­sel­bie­ter wa­ren – ­ver­tre­ten durch die Re­gie­rungs­rä­te Schmid und Ball­mer –, die in ei­nem An­fall von völ­li­ger Selbst­über­schät­zung die Steu­ern der Ba­sel­bie­ter ­Fir­men auf ewig ver­spro­chen ha­ben.

Lasst uns des­halb über tro­ckene Zah­len re­den.

Und für Trans­fer­zah­lun­gen – in wel­che Rich­tung auch im­mer – emo­ti­ons­los ei­ne ein­leuch­tend ­sim­ple For­mel fin­den, bei­spiels­wei­se auf­grund der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit der bei­den Kan­to­ne.

Die­se kann sich, mit ei­nem ein­fa­chen Mo­dell, aus den Pro-Kopf-Steuer­ein­nah­men ­her­lei­ten.

Da­mit wä­re dann auch der Zen­trums­nut­zen Ba­sels mit der leis­tungs­star­ken Phar­ma­in­dus­trie ab­ge­gol­ten. Weil die Steuer­ein­nah­men pro Kopf der Be­völ­ke­rung in Ba­sel-Stadt zwei­ein­halb­mal hö­her sind als auf der Land­schaft, kämen wir auf ein Ver­hält­nis von 65 zu 35.

Der Streit um die Uni­ver­si­tät wä­re be­en­det.

Zuerst erschienen in der Baslerzeitung vom 9. November 2016

Kategorie: BaZ-Kolumne Stichworte: BaZ-Kolumne

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Willy Buser meint

    9. November 2016 um 23:06

    Was, nur ein Kommentar!
    Hat’s der BL-Bashing Clique in diesem Forum die Sprache verschlagen?
    Die Ausbeutung der Landbevölkerung durch die “feinen Herren zu Basel” hat Tradition.
    Entschuldigung und Wiedergutmachung: Bis jetzt Fehlanzeige.

  2. Werner Zumbrunn meint

    9. November 2016 um 10:42

    Statt Steuereinnahmen pro Kopf könnte man auch das aus der NFA-Finanzausgleichsrechnung bekannte Ressourcenpotenzial pro Kopf heranziehen. So gerechnet wäre dann die Aufteilung 60 % BS und 40 % BL.
    Trotzdem würde ich immer noch bevorzugen, dass sich die übrigen Kantone der Schweiz wie der Kanton BL an der Universität Basel beteiligen. Sie sollten endlich die Vollkosten ihrer Studierenden (es fehlen über 70 Mio. Fr. pro Jahr) und einen entsprechenden Anteil des von den ausländischen Studierenden verursachten Defizits von ca. 75 Mio. Fr. pro Jahr übernehmen. Dies würde die beiden Kantone BS und BL um weit über 100 Mio. Fr. pro Jahr entlasten.
    Weil die heutigen Bildungs- und Finanzpolitiker/-innen diese einfache Lösung nicht begreifen, sind sie seit 1833 vielleicht doch die schlechtesten?

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