Die Juso triumphieren mit den allerneuesten Umfragezahlen zur 1:12-Initiative:
– 55% sprechen sich für eine Lohnbandbreite von 1:12 oder sogar noch tiefer (23%) aus
– 20% sind für eine Lohnbandbreite, aber grösser als 1:12
– nur gerade 9% sind generell gegen eine Lohnbandbreite.
Das wäre neu: Ein Land wählt freiwillig und ohne Not den Sozialismus als Wirtschaftsform. Und nur deshalb, weil man dem über Jahre erkrampften und durch geschicktes Wirtschaften erreichten Wohlstand nicht mehr klarkommt.
Oder einfacher erklärt: Die Achtziger ergreifen die Macht, wie heute die NZZ am Sonntag schreibt.
dr Ettiger meint
Vor dieser 1:12-Abstimmung habe ich keine Angst. Sie ist so masslos wie die Bonigeschichte in der Finanz- und Pharmabranche. Aber wie kann man diese Masslosigkeit beidseits stoppen, damit die „Nichtshabenden“ zu falschen Sozialisten werden? Leider bringt ja die Appelation an die Vernunft nicht viel.
Könnte es sein, dass wenn sich die bürglerlichen Parteien zusammen mit Vernunftmenschen eindeutig äussern, der Königsweg gefunden werden kann. Es gibt sie doch, die vernünftigen Patrons
Gerbi meint
Eric Nussbaumer unterstuetzt solche Initiativen …. und den haben Sie ja gewaehlt.
M.M. meint
🙂
quer meint
Neidkultur kommt irgendwann dazu, den Neid auch zu bedienen. Das nennt man Sozialismus. Dem wiederum ist es egal, ob er national, oder international (wie hier) auftritt. Im Verfolg der Bedienung des Neides kommt es zwingend auch zu Kollateralschäden bei den betroffenen Menschen. Lenin, Mao, Pol Pot u.a. lassen herzlich mit ca. 150 Mio. Toten am Wege grüßen.
Es scheint bei den CH-Sozialisten der internationalen Variante langsam die alte Wurzel und das gemeinsame Gen mit den gleichsprachigen im Norden wieder zu wachsen, bzw. durchzuscheinen. Gleichmacherei, Schwärmergeist und destruktive Zwangs-Beglückung sind die Sprossen aus dieser Wurzel.
Da haben sich die Eidgenossen über Jahrhunderte bemüht, sich mit Vernunft und pragmatischer Intelligenz von ihren Brüdern im Norden abzugrenzen und den deutschen Virus kleinzuhalten. Um so zu enden?
Woher kommt diese Sehnsucht des Volkes am eigenen Untergang? Fühlt man sich irgendwie zu kurz gekommen, weil man seit Napoleons Zeiten ein keinem saftigen Krieg mehr teilnehmen durfte? Ist es der Überdruß am inneren und äußeren Frieden? Man möchte es glauben.
Jamie Oliver meint
Die Juso ist neidisch? Auf was? Luv fahren, nur noch im Restaurant essen und als Spesen absetzen, auf Steuerhinterziehung, Kravatten und auf friedlich im Alter nur noch Brot backen? Wohl kaum. Es scheint in diesem Land wirklich noch Leute zu geben die anders ticken und das ist auch gut so. Gutmenschen braucht das Land. Und sind wir ehrlich, wären die oberen Superverdiener ein wenig mehr „Gutmenschen“ wäre es nie soweit gekommen.
Urs Gygli meint
Neidkultur
U. Haller meint
Nein, das hat mit Neidkultur nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Was verloren gegangen ist, ist der „Sinn für das Mass“, eine gewisse Bescheidenheit, wie sie noch Patrons der alten Schule hatten und auch vormachten. So ein mir persönlich nicht ganz unbekannter Alex Krauer, seines Zeichens damaliger Chairman von Novartis, der diese Tugend vorgelebt hat und dem schon vor Jahren der Kragen ob der masslosen Gier gewisser Wirtschaftsexponenten geplatzt ist (siehe Link). Ich finde es beschämend, dass kein einziger Vertreter dieser Gilde den Mut aufgebracht hat, in der Arena vom 22.3.13 coram publico Stellung zu diesen ganzen Vergütungen zu beziehen. Es ist ebenso beschämend, dass sich die anwesenden Bürgerlichen, v.a. der sonst so eloquente Philipp Müller, der Frage des Juso-Chefs, wie diese Exzesse denn sonst verhindert werden können, ausgewichen sind. Sie kennen auch keine Lösung. Nun, jetzt wird eben das Volk – und man unterstelle diesem nicht, es bestünde nur aus Neidhammel – sein Verdikt sprechen.
http://www.roth-the-matchmakers.ch/downloads/Schweiz_Bank_13_Roth_12-08.pdf
Christoph Maurer meint
Mich lassen diese „Exzesse“ sowas von kalt. Diese Gelder sind nicht ertrogen oder gestohlen, sie sind aus Verhandlungen entstanden. Und wenn wir eine konkurrenzfähige Wirtschaft mit internationalen Unternehmen ansässig in der Schweiz mit all ihren Jobs möchten, müssen wir auch diesen Aspekt davon akzeptieren.