Das höchste Glücksgefühl für einen Politiker tritt wohl dann ein, wenn es ihm gelingt, einen Entscheid durchzuboxen, der keine Folgen hat.
Gradmesser für den Erfolg solcher Forderungen ohne Folgen ist einzig der Ausschlag der Nadel des öffentlichen Erregungsmessers.
Nehmen wir beispielsweise den Vorstoss von Herrn Frehner (SVP, Ständeratskandidat der Bürgerlichen) zum Theater Basel: Auswärtige sollen künftig mehr bezahlen als Einheimische.
Bei einer solchen Forderung stoppt die Nadel des Erregungsmessers erst im roten Bereich.
Eine Mehrheit der Grossräte, so konnte man lesen, will das Frehnersche Anliegen unterstützen. Die SP reklamiert gar das Erstgeburtsrecht an der Forderung für sich.
Nur – was bewirkt dieser Vorstoss im städtisch-kantonalen Parlament konkret? Nichts.
Denn beim Theater Basel handelt es sich um eine Genossenschaft, um eine vom Grossen Rat völlig unabhängige private Institution, die ihre Besucherpreise autonom festlegen kann.
So wie die IWB den Strom- und Gaspreis.
Das Theater wird den Teufel tun, die Eintrittspreise nach Herkunftsort der Besucher zu staffeln.
PS: Die Online-Ausgabe der Basler Zeitung tritt mit der Behauptung „Nichts verpassen“ auf. Doch die Leser von bazonline verpassen schon seit einer Stunde, dass Herr Baader als Ständerat gegen Claude Janiak antritt. So wie die Herren Blocher und Brunner, worüber hingegen berichtet wird. Ja, ja, die BaZ.