Wird die Basellandschaftliche Zeitung verkauft? Diese Frage scheint sich zu konkretisieren. Auf alle Fälle habe ich von einer sehr zuverlässigen Quelle eine weitere Bestätigung erhalten.
Diese ergänzt, dass Verleger Wanner dem derzeitigen Chefredaktor Mathias Zehnder den Auftrag erteilt hat, den Verkauf der defizitären Zeitung zu organisieren.
Im Vordergrund steht offenbar ein Management-Buy-out (MBO), nach dem Modell der Basler Zeitung. Bekanntlich gehört ein Drittel der BaZ Chefredaktor und Herausgeber Markus Somm.
Der 48-jährige Medienwissenschaftler Zehnder leitet die beiden Schwesterblätter bzBasel und bz Basellandschaftliche Zeitung seit drei Jahren und war zuvor Chefredaktor der Coop-Zeitung.
Gemäss dieser Quelle sollen die beiden Blätter noch eine Verkaufsauflage von 22’000 Exemplaren haben. Noch vor wenigen Jahren erreichte allein die Basellandschaftliche Zeitung eine Auflage von 24’000 Exemplaren.
Beat Hermann meint
Schon mal TeleZüri gesehen? Talk mit Gilli? Dann verstehen Sie augenblicklich weshalb Wanner die bz verbannen will. Abgesehen davon weist die politische Debatte in den privaten Zürcher Medien eine erstaunliche, eine sehr erstaunliche Dynamik auf. Nicht zu vergleichen mit dem baseltypischen Hang zur Nabelschau.
Grummel meint
Wie sagte es mal einer so schön:
«In Zürich musst Du beweisen, dass Du ein Arschloch bist. In Basel musst Du beweisen, dass Du kein Arschloch bist».
Das erste setzt Respekt voraus. Das zweite Unterwürfigkeit.
Damit muss man umgehen lernen, wenn man hier unten zu tun haben will.
Grummel meint
Hartes Kopf-Steinpflaster Basel.
Aber seit jeher gibt es in der Stadt nur zwei Meinungsbildungsprozesse: «Blumen schmeissen» mit Hagemann, oder das traditionelle «Raunen», «Geheimnissen», «Gerüchte kochen» und «verächtlich machen» der stadtbasler Nomenklatur.
Dazwischen gibt es nichts: Aber auch das muss man erst mal begreifen.