Das wirklich Bemerkenswerte an der TagesWoche ist – das Fehlen der Inserate. Gerade mal zwei ganze Seiten haben sie dieses Mal verkaufen können. Plus ein paar kleinere Dinger, die kaum auffallen. Der Traum jedes aufrechten Journalisten.
Wichtigster Inserent der ersten Wochen ist der Kanton Basel-Stadt.
Der Rest sind harmlose Geschichten „auf dem Niveau einer Studentenzeitung“ (Kommentar eines Branchenmannes).
Hängen geblieben bin ich heute Morgen am Interview mit Peter Wyss. Da habe ich selbstverständlich nichts Neues erfahren. Doch Herr Wyss ist wie der -minu Teil der Basler Läckerli-Prominenz und damit Unterhaltung für ältere Semester, ohne Relevanz.
PS: Die iPad-Ausgabe ist eine Zumutung. Aber da soll sich demnächst etwas tun, wurde gestern Herrn Bugsierer getwittert.
Wahrsager meint
Viel potentiellen Inserenten warten auf Ideen für günstigem werbeplatz. Wenn die TW nicht selber drauf kommt, soll sie doch das Publikum befragen. Bin allerdings auch der Meinung dass das Krüsimüsi wie bei einigen Anderen dort keinen Platz hat. Die TW ist gut gemacht, nicht jede Woche alles interessant für mich.
LINDER meint
Die Häme kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Beiträge in der Tageswoche sind durchaus interessant, nicht durchs Band, aber ich würde den Journalisten aus den Ressorts Kultur und Sport sehr gute Noten verteilen. Auch unter Basel gabs lesenswertes die letzten Wochen. Aber auch die NZZ hat nicht nur Hochkarätiges, wo manche weissagen wollen. Lesen ist auch Lust, und dort schläft einem auch mal das Gesicht ein dabei.
rotkäppchen82 meint
Ehrlich gesagt: Möchten Sie als Journalist aus dem Handtäschchen einer Mäzenin gefüttert werden?
Thomas Pfluger meint
Möchten Sie aus dem Handtäschchen eines steinreichen SVP-Vizepräsidenten gefüttert werden? Ist doch Hans was Heiri, machen wir uns doch nichts vor.
Wahrsager meint
Ich bin überzeugt, es sind noch mehr Publikationen in Basel vom Parteiguru und seinen Helfershelfern finanziert. Man muss nur deren Haltung und Inserate studieren.
Wahrsager meint
Heute wurde die TW bei uns erstmals nicht verteilt. Mit so wenig Leuten kann man nicht zaubern. Wenn ich die wäre würde ich ein gut organisiertes Forum aufziehen, wo alle möglichen Ideen gesponnen werden können. Ich predige das schon lange. Habe aber selber Anderes zu tun. Man muss die Leute zusammenbringen. Die elende helvetische Eigenbrödlerei geht mir langsam auf den Sack. Bei Problemen sind dann immer die Armen schuld. Dank der weitverbreiteten helvetischen Geizhalsmentalität. Ja, ja ist schon klar dass es auch die andere Mentalitäten gibt. Filz, Geiz und Geldkrankheit, die grössten CH-Laster!
manuel meint
„wenigstens haben wir alle etwas davon!“ – Für Fr. 5.– erwarte ich gut recherchierte Artikel bei deren Lektüre ich denke, ich hätte was verpasst, wenn ich sie nicht gelesen hätte. Oder dass ich mich wenigstens so richtig ärgern kann (wie zum Teil bei der Weltwoche oder bei Somms Leitkommentaren).
Auf diesen Artikel warte ich noch (nicht mehr allzu lange).
„Niveau Studentenzeitung“ trifft es nicht schlecht.
@ Gotte: In diesem Sinne habe ich momentan „nichts davon“
Gotte meint
dann kaufen sie doch die zeitung nicht mehr und lassen sie links (oder rechts) liegen – niemand ist gezwungen, die tw zu lesen. ich kann einfach die häme gegenüber einem projekt nicht verstehen, das von einer mäzenin finanziert wird und (vielleicht) einmal selbst rentiert, vielleicht weiter finanziert wird oder vielleicht wieder verschwindet. nebenbei: die baZ funktioniert momentan mit bestimmtheit genau gleich. sie wird von einem mäzenen (oder auch einer mäzenin) finanziert, denn rein unternehmerisch rentiert die baZ momentan mit bestimmtheit nicht.
Hans meint
Nicht nur die Inserate fehlen sondern die harten Stories, die Primeurs. Dass der Kanton dort inseriert, wo es ihm politisch wohl ist, wundert mich nicht.
Liberopoulos meint
Nicht vergessen: Die Zeitung hat einen Preis.
E.J. meint
Wer von Frau Oeri finanziert wird, muss sich weder um Inserate noch um den Wettbewerb im freien Markt kümmern. Das Geld fliesst einfach.
Gotte meint
genau, wenigstens haben wir dann alle etwas davon! anders sieht es aus bei den sümmchen, die herr bertarelli für sein schiffli, herr blocher für seine partei und sein schlössli, herr marquard für seinen champager, scheich x für sein flugzeug, oligarch y für sein harem oder hollywood-sternchen z für ihre neue nase ausgeben! wenn wir eine wirtschaftsordnung haben, die den reichtum erlaubt, dann können wir doch froh sein, wenn die eine oder andere mäzenin ihren klotz mal für was allgemeines locker macht.