Ja, ich weiss, ich sollte nicht immer alles so negativ sehen.
Zum Beispiel diese gestern bekannt gewordene Idee einer Expo in der Nordwestecke im Jahr 2027. Fünf Kantone, eine Landesausstellung.
Ist doch toll.
Sie meinen es doch gut, wollen etwas bewegen in dieser vermeintlich trägen Schweiz, die ehemalige Bundesrätin, der Stararchitekt, der Weltumflieger und wer war da noch? Ach ja, Adabei S-S.
Eine Milliarde soll das Ding kosten, 100 Millionen sollen die fünf Kantone beisteuern. 20 Millionen also der Kanton Basel-Landschaft.
Dazu kommen dann im Landkanton nochmals 100 Millionen (einfach mal so aus der Luft gegriffen) für Investitionen in Infrastrukturvorhaben, die sowieso geplant sind und nun aus aktuellem Anlass vorgezogen werden.
Wird man uns sagen.
Dazu später der obligate Nachtragskredit für Budgetüberschreitungen.
Gut, ich bin halt etwas voreingenommen, was solche Grossveranstaltungen anbelangt. Ich bin schon vor Corona dem Gedränge in der Menge weiträumig ausgewichen.
Weshalb ich mich schon der letzten Expo verweigert habe.
Obwohl meine Agentur in Murten ein Teilprojekt eines Ausstellers realisiert hat, mit Ablegern in der ganzen Schweiz.
(Der Würfel im See war ein Hingucker. Dass man den danach wieder abgebaut hat, brachte die Expo-Frage, was denn Schweizsein bedeute, auf den Punkt: Immer sauber aufräumen!)
Okay, nun also die Nordwestschweiz mit Svizra27 (Ha, wir können Tessin!).
Die Idee für eine Landesausstellung in der Nordwestschweiz ist dead on arrival, wie die Briten zu sagen pflegen.
Weil es im Landkanton keine Mehrheit für einen 20 Millionen-plusplusplus-Kredit geben wird.
Aber fragen wir doch die Leserschaft:

Christoph Meury meint
Das gefällt immer wieder gut: Die prominente Jury ist fix. Leider ideenlos und vorgabenfrei. Aber dafür in gestandenem Alter. Also muss ein Wettbewerb für die jungen Kreativen aus dem Boden gestampft werden, damit den Damen und Herren gratis und frei ins Haus (Hängematte) Konzepte gelieferte und vorgelegt werden können. Im einem Akt kreativer & überschwänglicher Gnade wählen dann die Promis eine Idee aus und lassen sich dafür feiern. Fürwahr eine Gewaltsleistung! Billiger geht nimmer….Dafür braucht’s mindestens einen Stararchitekten (bekommt man die Stararchitekten diesmal nicht im Doppelpack?), einen Weltumflieger und eine Ex-BundesrätIn. Im potentiellen Jury-Angebot hätten wir noch einen ehemaligen Starbähnler, diverse Ex-Banker, ein paar verwaiste VR-Profis, einen Ex-Expo-Mänätscher, eine handvoll Kulturchefs, etc.
Michael Przewrocki meint
Mit dem Geld sollten Leute mit innovaten Ideen unterstützt und gecoatched werden. War auch nicht dort nur vorher während des Baus.
Herr Iselin meint
Svizra ist Rätoromanisch. Just saying.