Diese Woche wird Herr Kögel seinen verbliebenen Mitarbeitern erklären, wie es mit Radio Basel weitergehen wird.
Wie auf einem uns nicht vorliegenden Screenshot deutlich zu erkennen ist (Signet), wird es zu einer engen Kooperation mit Radio Energy, dem Zürcher Weltstadtradio (Eigenwerbung), kommen.
Doch das ist nur halb so interessant.
Viel spannender ist die Frage, was eigentlich Herr Heeb tut, respektive tun wird. Er ist ja noch relativ jung und ein Radiomann durch und durch. Und, was ebenso wichtig ist: er hat eine radiobegeisterte Ehefrau, die bereits unter Entzugserscheinungen leiden soll.
Die beiden verfügen überdies über ein beträchtliches Vermögen, das zu mehr taugt, als lebenslang Ferien auf den Bahamas zu machen.
Gewöhnlich gut unterrichtete Gerüchtekreise, deren Kommuniktionsarbeit nicht auf Screenshots beruht, wollen nun wissen, dass Herr Heeb (und seine Frau) bei Radio Basilisk einsteigen wird, das seit seinem Abgang bei der Basler Zeitung Mediengruppe Herrn Hagemann gehört.
Offensichtlich scheinen sie Herr Heeb und Herr Hagemann inzwischen gut zu verstehen, was ja lange Jahre nicht der Fall war.
Sehen wir mal von möglichen Konflikten zwischen den beiden wirtschaftlich unabhängigen Männern ab, wäre das eine ziemliche Powerkonstellation, die mehr marktwirtschaftliche Bewegung in den Basler Medienmarkt brächte.
Herr Heeb hat kürzlich in kleinerem Kreis angekündigt, dass er sich nach der Ansage des Herrn Kögel bei Radio Basel über seine eigenen Zukunftspläne äussern wird.
Wir bleiben also dran.
Update 10:30 Uhr: Deep Throat – wir sind inzwischen bei der Nr. IV* angelangt – weist uns darauf hin, dass 20min online der uns nicht vorliegenende Screenshot vorliegt.
Was die jedoch nicht schreiben: Die Kögel-Ansage vor dem Personal findet heute Abend um 18.30 Uhr statt. Danach wird man mehr wissen.
Jaegle David meint
Es git jo es Radio usem Baselland,das sind mir radiowave.ch aber ebe mir sind leider nur im Internet z koere. Mir sueche no luet und dene mache mer es richtigs Radio usem Baselland,do haetti doch s Bakom e freud *grins* also wär chli Gäld het dr zue söll sich maelde ;-))))
timstruppi meint
Dieser Herr Heeb soll doch endlich die Finger vom Medium Radio lassen.Glaubwürdig ist der Mann aus meiner Sicht schon lange nicht mehr.Es gibt andere Personen die besser das Medium Radio verstehen.
Michael Przewrocki meint
Fakt ist, Radio Basilisk muss sich vom neuen Radio unterscheiden sonst gehts denen an den Kragen. Dazu braucht es Kreativität/Innovation. Wer allerdings nicht Not leidet der bringt in dieser Richtung kaum was zustande. Gilt auch für alle anderen Medien.
Mathias Hagemann meint
Tja, lieber Manfred. Du hast meine Handynummer und mein Mail. Warum kontaktierst Du mich nicht, bevor Du so eine Ente produzierst? Auch einem Blogger stünde ein Rest journalistische Verantwortung gut an…
Franz meint
Lokalradio läuft nur noch während der Arbeit. Keinem gefällts`s, aber auch keiner regt sich richtig darüber auf. Gäbe es Basel/Basilisk morgen nicht, würden`s die meisten gar nicht merken.
Karl Linder meint
1983 ≠ 2012
Hr. Raphael Suter / BaZ hatte es kürzlich gut erklärt. Lokalradio definiert sich heute primär über den Musikgeschmack. Die Zeiten sind passé, wo man sich mit ‚Fangis’ zu nächtlicher Stunde hat profilieren können oder mit dem fliegenden Reporter über Unfälle und Einsätze der Feuerwehr Aufsehen erregte.
http://pd.clipping.ch/zms/ZMSSolution/WebApplication/temp/gtdekhazkhxjzw55i5sxjtmf/9195379.pdf
Der mit seichten Balladen bestückte Musikteppich von damals wäre heute kein Garant mehr für Mehrheiten. Man durfte ‚Ja nur keine Gitarrensolis in den Liedern‘ bringen am Radio, war der Tenor. Zum gähnen. 1983 störten sich nur wenige daran, es ging ja genau darum, niemanden zu stören. Und heute? Man würde den Kanal wechseln, wenn Hörerspiele und Glückwünsche über den Aether prasseln.
Auf itunes hat man heute Hunderte von Musiksendern (mein Favorit: Absolute Radio/London aus Top40/Pop)‚ wo man seinen Musikgeschmack perfekt finden kann, und für Informationen hat man das Internet; Es ist ja nicht mehr so, dass man nicht mehr Radio hört – es hat sich einfach gewandelt. Auch ein Gottschalk kriegte mit Wetten Dass? Nicht mehr die Einschaltquoten wie vor 10-15 Jahren. Wenn ein politisch interessierter Zeitgenosse etwas Gehaltvolleres hören will, kann er die Podcasts vom Regionaljournal runterladen. Zu Christian Heeb fällt mir ein, dass er vieles richtig gemacht hat mit dem Radiomachen, aber in der Boxersprache gibt es die Weisheit: ‚They’ll never come back’. Wenn Du mal entrohnt bist als Weltmeister, dann wird’s schwer, sich zurückzukämpfen.
Thommen_61 meint
Als ehemaliger Mitarbeiter von Radio Dreyeckland Basel möchte ich in Erinnerung rufen, dass ein gewisser DAIGG von Basel vor 30 Jahren verhindert hat, dass es in Basel mehr als ein privates Lokalradio gab…
Wie ich im Rückblick feststellen kann, ging es schon damals nur ums Geld. Wie in anderen Ländern wurden die Radiokonzessionen dann „verschachert“, um Geld anzuhäufen – auch mit RDL-Elsass in Frankreich. Auch in Zürich läuft das so…
Nichts also von Medienvielfalt, wie anfangs geheuchelt.
Zum Glück haben wir heute Internet! Damit kann den PRIVATEN Monopolen begegnet werden! 😉
Thomas Pfluger meint
Die beiden könnten doch eine neue Zeitung für die Region Basel machen! … War nur Spass.