Er hat’s in der Tat nicht leicht. Dauernd schauen irgendwelche Katholiken vorbei und bitten um dieses und jenes. Sein Kommentar zu uns: „Seufz“.
Es gibt ja Leute, die blühen förmlich auf, wenn sie tagelang durch einen Naturschutzpark wandern können. Wir haben nicht wenige dieser eher seltsamen Zeitgenossen jeglichen Alters kennengelernt.
Mir hat es an solchen Orten einfach zuviel Grünzeugs.
Ich bin ein Stadtmensch.
Für ausgedehnte Spaziergänge bevorzuge ich deshalb die Stadt. Wenig Grünzeugs aber viel Abwechslung.
Und Verkehr.
Hier in der Nähe auf einer der Hauptverkehrsachsen stehen chromverzierte Lastwagen – die haben noch richtige Schnauzen – auf drei Spuren und warten ungeduldig bis es endlich wieder Grün wird.
Unter dem Rotlicht läuft der digitale Sekundenzähler rückwärts: 0!
Die Fahrer treten aufs Gaspedal, die schweren Dieselmotoren nageln Sekunden später auf Hochtouren, drängen wie eine wildgewordene Stierherde nach vorne, um nach ein paar dutzend Metern beim nächsten Rotlicht wieder zur Ruhe zu kommen.
Gebändigte Kraft!
Das ist wilde Natur, wie ich sie liebe!
Und überhaupt.
Vom städtischen Friedhof über die Buchandlung im ehemaligen Theater „El Ateneo“ bis zum Restaurant London mit seinen kleinen Köstlichkeiten für eine gepflegte „Tea Time“ – in welchem Naturpark, so frage ich, finde ich denn das?
Und Kräne, die völlig nutzlos rumstehen und einfach nur sich selbst sind?
Eben.
Nein, Naturwandern ist wirklich nicht mein Ding.