Heute will Herr Sutter, Holdingbesitzer, News zur Zukunft der Zeitung bekannt geben. Machen wir mal eine (spekulative) Liste:
Was er nicht sagen wird: Das hoch verschuldete Medienunternehmen gehört den Banken. Diese müssen vorerst mit entgegenkommenden Kreditkonditionen stillhalten, weil sie nicht riskieren können, als Totengräber einer Tageszeitung in die Schlagzeilen zu geraten.
Die Druckereien werden verkauft und damit die Schulden abgetragen.
Was er sagen wird: Inland-, Ausland- und Wirtschaftsteil werden künftig mit der Aargauer Zeitung erstellt, wobei die BaZ die Federführung beim Inlandteil übernimmt. In diesen Ressorts werden denn auch die in der NZZ am Sonntag angekündigten Stellen gestrichen.
Die BaZ bleibt am Aeschenplatz. Die Back-Leasing-Konditionen konnten neu ausgehandelt werden und sind bedeutend tiefer als zuvor.
Verkauf und Verwaltungsabteilungen der BaZ werden von der Hochbergerstrasse an den Aeschenplatz verlegt, dem neuen Hauptsitz des Unternehmens. Die bereits freistehenden Büros und die frei werdenden im Stockwerkeigentum verkauft. Damit werden Schulden abgetragen.
Was er nicht sagen wird: Die BaZ soll in spätestens drei Jahren schuldenfrei sein. Dann wird sie nach dem Modell Köppel/Weltwoche an Markus Somm „verkauft“. Ein Beirat berät danach den Chefredaktor.
Update 10:34 Uhr Eben wird mir gemeldet, dass möglicherweise heute Nachmittag eine Pressemitteilung veröffentlicht wird.
Upadate 11.25 Uhr: Das schreibt Tagi online (nicht auf bazonline zu lesen): Die Lage bei der BaZ spitzt sich zu.
Update 17.30 Uhr: Die BaZ entlässt acht Redaktoren aus wirtschaftlichen Gründen.
Update 19:00 Uhr: Das schreibt der Branchendienst Kleinreport:
Sie sagen gar nix
Die «Basler Zeitung» hat angekündigt, acht Stellen zu streichen. Zur Frage, um wie viele Stellenprozente es sich hier handelt, wollte Nicole Scheidegger, Leiterin Kommunikation Basler Zeitung Medien, gegenüber dem Klein Report am Montagabend partout keine Stellung nehmen: «Zu den genauen Stellenprozenten sagen wir nichts.» Ausser den Personen im Umfeld dieser acht Stellen weiss bei der «Basler Zeitung» offenbar niemand so genau, auf welchen Zeitpunkt die Kündigungen erfolgen werden.
«Auch das geben wir nicht bekannt. Wir sind nicht verpflichtet, darüber Auskunft zu geben», so Scheidegger weiter.
Die Kündigungen erfolgen laut Stellungnahme der Zeitung aufgrund der wirtschaftlichen Lage. Ausserdem würden Sanierungsmassnahmen eingeleitet: «Um die Refinanzierung der Basler Zeitung Medien zu sichern und den Banken ein ausgeglichenes Budget vorzulegen, sind zusätzliche Kosteneinsparungen unumgänglich», teilte das Unternehmen weiter mit. Für die Betroffenen sei freiwillig ein Sozialplan ausgearbeitet worden, der möglichst rasch umgesetzt werden soll.