Na so schlimm kann es ja nun auch wieder nicht bestellt sein, mit den Baselbieter Kantonsfinanzen. Es reicht zumindest noch für einen Ausflug der Geschäftsprüfungskommission nach Erstfeld.
Sie haben die Sitze im 7.03er nach Luzern vor mir belegt, 1. Klasse versteht sich.
Individuell bezahlt der Kanton die Reisekosten. Also beispielsweise dem einen Vertreter der SVP den vollen Preis. Der Mann von der CVP fährt Halbtax.
Die Kollegin gegenüber (SP) besitzt das GA, kriegt also kein Ticket in die Hand gedrückt.
Aber vielleicht den Fahrpreis als Spesen überwiesen.
PS: der SVP-Mann hat mir eben einen Becher Kaffee bezahlt. Aus dem eigenen Portemonnaie, wie er betont.
Urs Gygli meint
„Aber vielleicht den Fahrpreis als Spesen überwiesen.“ Das ist nicht fair. Ich teile Ihre Skepsis, aber ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass die effektiven Kosten erstattet werden und eben gerade nicht nach dem Giesskannenprinzip einfach so „Spesen überwiesen“ werden. Sogar Baselland muss nicht unbedingt eine Bananenrepublik sein. Mehr interessieren würde mich, ob da auch Sitzungsglder bezahlt werden.
M.M. meint
Wie mir das SVP-Mitglied sagte, würde kein Sitzungsgeld ausbezahlt. Ich habe nicht mal danach gefragt. 🙂
Hp. Weibel meint
Lieber Manfred, Du hast das Thema unter „Unterhaltung“ eingestuft. Und gerade Du weisst haargenau, wie bescheiden die Behördenentschädigungen des Landrates ausfallen. Also erwecke jetzt nicht den Eindruck, da würden Steuergelder verprasst. Im weiteren war die SVP Fraktion die einzige, die sich gegen die Erhöhung der Fraktionsbeiträge ausgesprochen hat. Der Landrat hat dann der Erhöhung trotzdem zugestimmt. Allerdings: auf sehr tiefem Niveau (betraglich 😉 ) Ich selber haben dieses „Schulreisli“ sehr bereichernd empfunden, weil man endlich einmal Zeit fand, sich mit den Menschen in der gleichen Kommission, unabhängig von ihrer „Konfession“ zu unterhalten und diese näher kennenzulernen. Ich bin überzeugt, dass solche Anlässe zu einer besseren Kommissionsarbeit beitragen und ich finde es super, dass ALLE Kommissionsmitglieder sich die Zeit genommen haben, einen ganzen Tag in die Verbesserung der Zusammenarbeit zu investieren.
Meury Christoph meint
Die Replik von HP Weibel ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und vielleicht ein bisschen naiv: Der Mehrwert einer solchen Reise besteht also (so verstehe ich dies als Steuerzahler) eher in der Kontaktpflege und dient primär dem persönlichen Kennenlernen der Kommissionsmitglieder. Kann die Kommission solche «Dating-Partys» nicht im Hinterzimmer des Hirschen abhalten? Muss das während einer Reise nach Erstfeld stattfinden? Ist ja eher unpraktisch im 4-er Abteil der SBB.
Spielregeln – wie läuft das Dating-Event ab?
– An Tischen nehmen jeweils eine Single-Frau und ein Single-Mann platz und unterhalten sich 5 Minuten.
– Nach 5 Minuten ertönt ein Gong und die Männer gehen einen Tisch weiter.
– Auf den datingparty-Karten notiert Ihr, ob Ihr den Single gerne wieder treffen möchtet oder nicht.
– Nach 45 min (9 Dates) ist 20 Minuten Pause und Ihr könnt Euch an der Bar erfrischen und Singles aus der anderen Single-Gruppe kennen lernen.
– Nach 90 min und 17 Wechseln hat dann jeder 18 Singles kennen gelernt.
Nach der Party
Am Ende der Veranstaltung gebt Ihr die datingparty-Karten beim Party-Moderator ab und wir teilen Euch gleich am nächsten Tag die Telefonnummern und E-Mail-Adressen von den Singles mit, bei denen gegenseitig Sympathie vorhanden war.
h.s. meint
@HPWeibel. Ein Landrat sollte meine Meinung nach mindestens 20% eines RR-gehaltes erhalten. Vernunftiger wäre 40% (Das ist eine realistische Arbeitsbelastung wenn mann die Arbeit ernst nimmt). Die SVP stimmt im Landrat immer gegen mehr Ausgaben für den Landrat. Ich frage mich aber ernsthaft ab ob da nicht am falschen Ort gespart wird. Der Landrat ist der Vertreter des volkes Stimme, nicht der Regierungsrat. Wenn man volkes Stimme so hoch achtet, sollten auch ihre Vertreter die Arbeitsmittel haben diese Stimme zu vertreten. Wenn ein nebenamtliche Kantonsrichter doppelt so viel verdient wie ein Landrat ist etwas schief gegangen. Darum sei die GPK dieses Schulreisli mehr als gegönnt. Aber der neue Präsident der GPK sollte ein solches Schulreisli am Anfang der Legislatur ansetzen so dass die neue GPK sich schnell als Gruppe findet. Dies nur als Tip an Sie, Herr HP Weibel.
Hp. Weibel meint
Grundsätzlich mit Ihren Ausführungen einverstanden. Danke für den Tipp von einem Insider 😉
Meury Christoph meint
Sparen auf Kosten von wem?
Mit dem staatlich verordneten Sparen ist das so eine Sache. Eigentlich ist das gar kein Sparen, sondern die Kosten werden einfach dem Bürger angelastet. Von Sparen kann ich nur reden, wenn ich mich hinsetze und z.B. einen Benzinmotoren entwickle, welche zukünftig anstellen von bisher 6 Litern Benzin zukünftig (bei gleicher Leistung) nur noch 3 Liter verbraucht. Dann kann ich behaupten, dass ich jetzt 3 Liter Benzin spare. Alle anderen Übungen sind unter der Rubrik: Umlagerung der Kosten hin zur Bürgerin, zum Bürger zu verstehen. Daher ist das Ballmer’sche Sparprogramm kein Sparprogramm. Um beim Beispiel zu bleiben: Bevor ich einen verbrauchsarmen Motor zur Verfügung stellen kann, muss ich Geld und viel fachtechnisches Wissen investieren. D.h. die Innovation hin zum sparsamen Benzinverbrauch ist auch nicht gratis zu haben. Folglich: Der BL Sparplan bietet kaum Innovation, wenig langfristige und nachhaltige Spareffekte und ist letztlich eine reine Schwindelei.
Baresi meint
Was so ein Blog alles ausmacht, ein Bier dort, eine Kaffee hier 😉
M.M. meint
Tja, schreiben muss man können 😉
Guybrush meint
Das Entlastungsprogramm beginnt ja auch erst im nächsten Jahr. Kein Grund, jetzt schon zu sparen! Was prüft man denn in Erstfeld?
M.M. meint
NEAT-Tunnel gucken. Mit anderen Worten: Schulreisli.