Die EBM – das ist der lokale Stromanbieter aus dem Kaff nebenan, von dem auch wir unseren Strom beziehen, weil die auf einem regionales Monopol sitzen – hat soeben in Sizilien ein Sonnenkraftwerklein gekauft.
Ausgerechnet in Sizilien.
Da mag es ja viel Sonne haben, aber wer geht schon dort freiwillig hin und investiert Millionen in ein Geschäft?
Die paar Solarzellen erreichen gemäss Zeitungsbericht eine Jahresleistung von 7.6 GW/h (Beznau 5’800 GW/h).
Mit anderen Worten, in Sizilien produziert die EBM Strom für den Geschäftsbericht . Denn es macht sich doch gut, wenn man schreiben kann, dass bereits 6 Prozent des Stromverbrauchs im EBM-Netzgebiet sogenannte Greenpower ist.
Dazu passt die Aussage eines eines SP-Mannes, der den Bau von Gaskraftwerken für überflüssig erachtet: „Langfristig ist es sicher günstiger, auf kostenlose, erneuerbare Energiequellen zu setzen.“
Kostenlos? Ja wenn es so ist….
Blacky meint
Gehe ich, in diesem Zusammenhang, recht in der Annahme – wie mein leider allzu früh verstorbener Freund Guido Baumann als Ratefuchs bei Robert Lembke zu fragen pflegte – gehe ich recht in der Annahme, dass in M. M.s Arlesheim auch jetzt die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt?
merlinx meint
Das Ganze ging doch schon letztes Jahr über die Bühne.
Genau genommen sind es zwei Anlagen, eine auf Sizilien und die andere in Apulien.
Angestossen und finanziert durch Aravis Energy, einer CH-Firma (Kollektive Kapitalanlagen in Risikokapital, Finanzierung von Jungunternehmen im erneuerbaren Energiesektor, sehr hohe Gewinnabsicht). Von dieser Aravis kaufte EBM 2010 bereits Windräder in Spanien.
Die Solar-Panels stammen aus Fernost (China und Japan). Woher denn sonst.
Auf dem Rest des sizilianischen Grundstückes wurden Olivenbäume gepflanzt, – ich bin begeistert, das ist dieser Ölbaum, den ich sehr verehre (infolge des Klimawandels schafft er es vereinzelt bis in unsere Breiten und passt gut zu unserer gepflegten Urbanität).
„Lokale Partner kümmern sich um die Wartung und Instandhaltung, das operative Geschäft und die Überwachung der Anlage.“ – Denkt nun nichts Böses dabei. Das ist wohl unumgänglich. Unsere taschenlampenbewehrten Wachleute auf alten Armeevelos eignen sich da nicht …
Die EBM könnte sich in Sachen erneuerbaren Energien noch weiter profilieren, und an der Birs unten ein paar dieser Wasserwirbelkraftwerke bauen. Das ist nun wirklich eine sehr sanfte und nachhaltige Wasserbewirtschaftung zum Zwecke der sauberen Energiegewinnung. In der Schweiz rechnet man mit bis zu 40’000 geeigneten Standorten.
Leider wissen bis jetzt nur wenige, auch Aravis nicht.