Ich weiss, es ist billig, nach getaner Reisen festzustellen, wie geordnet und sauber es bei uns ist.
Aber heute im Supermarkt hat es mich beim Anblick dieser Gemüselandschaft gleich beim Eingang fast umgehauen.
Diese randvollen Auslagen.
Diese frischen, satten Farben.
Diese Auswahl.
Und alles von irgendwoher importiert.
Was bei uns das Gemüse ist, ist in Südamerika das Angebot an Süssgetränken und an abgepacktem Gebäck in allen Geschmacksrichtungen.
Laufmeter um Laufmeter.
Die vierköpfige Familie am Nebentisch in Salta (Argentinien) trinkt zum Rindersteak und dem Berg von Pommesfrites im zweiten Teller daneben locker zwei Literflaschen Coke.
Argentinischen Rotwein zum Essen trinken nur wir.
In Patagonien, in Punta Arenas, war es besonders auffällig (für gemüseverwöhnte Europäer); dort sind die Gemüsefächer so kahl wie die Landschaft. Verschrumpelte Aubergine und Peperoni bilden das Topangebot.
Frischer Salat müsste eingeflogen werden zu Kosten, die beim Endprodukt im Gestell niemand bezahlen könnte.
So ist das.