Ich liebe die deutsche Sprache. Denn was Wortschöpfungen anbelangt, ist sie einsame Spitze.
Was im angelsächsischen Sprachraum insofern freudig zur Kenntnis genommen wird, als immer wieder deutsche Ausdrücke übernommen werden, weil sie das mit dem Zusammenfügen von Substantiven zu was Neuem nicht so drauf haben.
Weil mit einem Wort alles gesagt ist.
Zum Beispiel Zeitgeist, Weltschmerz, Schadenfreude oder das bekannte Kindergarten.
Ein Ende ist nicht abzusehen.
Das Leibnitz Institut für Deutsche Sprache hat bislang 1’200 deutsche Wortschöpfungen zur Corona-Krise zusammengetragen.
Vom Abstandsbier über Nerzvirus bis zum Zombiflughafen.
Mir gefallen Sexkaufverbot, Pandemiezentrallager, Niesscham, Lockerungsdebatte, Klopapierautomat, Hochinzidenzgebiet, Geistermeisterschaft, Fussgruss und Coronaspeck.
Fehlt nur noch unser Terrassenstreit.