Wer in Deutschlands Norden und Osten fährt, der sieht dort etwas, was bei uns kaum möglich wäre: von Windkraftanlagen verspargelte Landschaften.
Die Industriellen Werke Basel (IWB) wollen in Deutschland einen neuen Windpark kaufen. Die Anlage im brandenburgischen Calau nahe der Stadt Cottbus soll bald einmal vier Prozent des Basler Strombedarfs liefern.
Den Basler IWB-Kunden das gute Gewissen und den Cottbusern die verspargelte Landschaft. Die Frage stellt sich, wie lange sich die Deutschen den Windkraftkolonialismus der Schweizer klaglos hinnehmen werden. Die betroffene Bevölkerung gehen doch davon aus, dass der dort erzeugte Strom in Deutschland auch verbraucht wird.
Oder ist es etwa so, wie bei der EBM, die eine Solaranlage in Sizilien nur für die Energiemixbilanz kauft, den Strom aber dort ins lokale Netz speist?
Anton Keller meint
Die Staaten wie Deutschland haben es in der Hand mit angemessenen, dh. der Nachfrage entsprechenden Durchleitungspreisen den Stromimport in die Schweiz zu verunmöglichen. Da werden unsere E-Werke schön blöd aussehen, ausser sie haben eigene Leitungen.
bugsierer meint
es wäre wirklich interessant zu wissen, wieviel von diesem windstrom aus dem hohen norden hier ankommt. denn man liest ja oft von windparks, die trotz viel wind still stehen, weil die trassen für den stromtransport gen süden fehlen. an diesen trassen beissen sich die deutschen behörden gerade die zähne aus. resp. an den protestbürgern, durch dessen gärten sie führen sollen.
ok, es dürfte sich um ein temporäres problem von einigen jahren handeln. und bis dahin, davon bin ich überzeugt, werden wir auch hier mehr von diesen dingern sehen. nicht so gross, aber effizienter. und wir werden uns daran gewöhnen, wie wir uns an tankstellen und andere infrastruktur gewöhnt haben.
mir jedenfalls wären ein paar windräder lieber als diese hässlichen biogasanlagen, die sie jetzt auch hierzulande ins sonst so heilige landwirtschaftsland reinklotzen.