Früher, als ich noch einen 2CV fuhr, also gefühlt im Jahr 1871, da dauerte die Fahrt nach Venedig gut und gerne acht Stunden.
Damals existierte noch keine Autobahn, man fuhr auf Kantonsstrassen um den Vierwaldstätter- und den Walensee herum. Und anschliessend mit dem Autozug durch den Gotthard.
Acht Stunden, wenn man Glück hatte.
Denn oftmals stand man nach Luzern einfach nur im Stau.
Was für den 2CV-Fahrer immer auch mit einem leisen Triumph verbunden war.
Die, die einen ein paar Kilometer zuvor PS-stark überholt hatten, kamen jetzt auch nur noch im Schritttempo vorwärts.
Später, mit dem Porsche sind es dann nur noch gut sechs Stunden gewesen, inkl. Espressopause in Mailand.
Heute dauert der Flug von Basel nach Venedig exakt 50 Minuten, was fünf Minuten schneller ist als mit dem Zug nach Zürich.
Der Hinflug hat 15.75 Franken pro gekostet. Der Rückflug nur wenig mehr.
Da können die SBB einfach nicht mithalten. Und selbst mit dem Opel rentiert sich die Fahrt nicht mehr.
In all diesen Jahren ist in Venedig kein einziges neues Haus gebaut worden.