Eigentlich hätte ich darüber schreiben können, dass nun auch die FAZ feststellt, dass sich amerikanische Aufsichtsbehörden einzig deshalb europäische Banken vorknöpfen, weil „die Aufseher für ihren jeweiligen Finanzplatz und ihre nationalen Großbanken kämpfen.“
Dann hätte ich überleiten können zur schweizerischen Pharmaindustrie, welche als Nächste schwer unter Druck geraten wird – die hängt schon heute am Gängelband der amerikanischen Aufsichtsbehörde FDA – und damit schliessen können, dass in Basel-Stadt die bislang üppig sprudelnde Pharmasteuerquelle (je höher die Medikamentenpreise, desto grösser die Steuereinnahmen) schon sehr bald nicht mehr so üppig sprudeln wird. Fusionsgegner wittern hier bereits ein Argument gegen ein Zusammengehen mit den Städtern, weil sie annehmen, die Landschaft stände schon in wenigen Jahren wieder besser da als Basel. Die könnten nämlich ihren Subventionsapparat nicht so schnell an die neue Situation anpassen.
Aber was ist das alles verglichen mit Richter Rosa.
Jetzt hat auch der Tagi seine Rosa-Geschichte und der Baselbieter Richter ist nun eine nationale Servelat-Grösse geworden.
Um dieses Urteil wird es seither nicht mehr still. Der Richter heisst Enrico Rosa, ist zwar bei den Grünen, wird aber jetzt von der «Basler Zeitung» (BaZ) und ihrem Chefredaktor Markus Somm persönlich als mutiger Hardliner gepriesen. Gleichzeitig werfen die Basler «Tages-Woche» und der lokale Blogger Manfred Messmer (Arlesheimreloaded) dem Richter vor, er wolle sich mit harten Urteilen in Szene setzen. Und habe damit womöglich das Recht des Einbrechers auf einen fairen Prozess verletzt.
Ich habe diesen Abschnitt nur zitiert, weil ich darin vorkomme. Doch der Rest des Beitrags ist viel interessanter.
PS: Und wie immer in solchen Fällen, ist bei bazonline die digitale Guillotine selbstauslösend runter gesaust, weshalb dort der Beitrag nicht zu finden ist.