Beim Einchecken des Koffers am Flughafen in Istanbul – ihr Koffer gleicher Bauart ist exakt ein Kilo schwerer als meiner. „Scarfs“ sage ich dem Mann am Schalter, als er die Etikette um den Handgriff klebt.
Er lacht schallend.
Es gibt nur diesen einen Flug mitten in der Nacht von Istanbul nach Tabriz. Beim Ausrollen der Maschine ziehen sich die Frauen ihr Kopftuch zurecht.
Auch sie.
Das grelle Neonlicht der Ankunftshalle legt den frühmorgendlichen Charme eines abgenutzten Provinzflughafens bloss. Wir stehen vor einem Scanner im Stau.
Die Frau hinter uns spricht sie auf Englisch an und fragt, woher wir kämen. „From Switzerland,“ antwortet sie. „Welch schönes Land“, entgegnet die elegant gekleidete Iranerin. Anders als andere Frauen in der Reihe, trägt sie keinen Tschador. „Welcome to Iran, wir freuen uns, dass Sie uns besuchen.“ Wir sollten diesen Satz auf unserer dreiwöchigen Reise quer durchs Land noch sehr oft hören.
Hinter der Abschrankung wartet Ibrahim auf uns, unser Fahrer und Guide.
Wer seinem Bekanntenkreis mitteilt, er fahre in den Iran, hört folgende Bemerkungen: Wie könnt ihr nur in diesen Verbrecherstaat fahren? Habt ihr keine Angst, das ist doch unsicher dort. Würde ich sofort wieder hinfahren.
Der Aufwand für ein Iran-Visum ist beträchtlich. Hat man seine Registriernummer und das Antragsformular, muss man noch zum polizeilichen Erkennungsdienst, um seine Fingerabdrücke nehmen und beglaubigen zu lassen.
Erster Abend im Iran: Die trockene Hitze ist von einem milden Abendwind vertrieben worden. Wir haben den fehlenden Schlaf nachgeholt, haben gegessen und sind nun bereit für einen Abendspaziergang. Täbris zählt 1,6 Millionen Einwohner und liegt auf 1300 Meter Höhe. Das ist so hoch wie Wengen im Berner Oberland. Die Siedlungsgeschichte der Stadt reicht bis in die Bronzezeit zurück.
Ein paar Gehminuten von unserem Hotel entfernt liegt der El-Goli-Park. Mit seinem grossen Fischteich, in dessen Mitte der zweistöckige Pavillon aus dem 19. Jahrhundert alte Pracht ausstrahlt, ist er um diese Uhrzeit der ideale Ort zum Flanieren. Die Szene erinnert uns an eine italienische Piazza zur selben Abendstunde: Man umrundet den viereckigen Teich, bleibt stehen für einen Schwatz, trinkt im Pavillon einen Tee. Und die Stadtjugend befindet sich auf dem Balzgang.
Die älteren Frauen sind in den traditionellen Tschador gehüllt, ein schwarzes Stück Tuch, das nur das Gesicht frei lässt. Das Tragen des Tschador ist in der Islamischen Republik Iran Pflicht. Doch in den Städten scheren sich viele junge Frauen nicht um den Kleidergeschmack der Mullahs. Ein leichter, eng anliegenden Mantel, der knapp übers Knie reicht, darunter Skinny Jeans oder Leggings, dazu ein farblich darauf abgestimmten Schal, der gerade noch den Hinterkopf bedeckt und lässig über die Schulter geworfen ist – so wird modisches Selbstbewusstsein und politische Distanz demonstriert.
Wir hören eine Frau zu ihrer Tochter auf Englisch sagen: „Jetzt rede doch mit ihnen.“ Wir bleiben stehen. „Nur zu“, sage ich. Nach der Frage, woher wir kommen, antworten wir auf die zweite Frage, wie es uns im Iran gefällt, dass wir eben erst angekommen sind. Doch in Europa sei die Stimmung gegenüber dem Iran nicht allzu gut. „Ja, ja, wir sind alles Terroristen“, lacht die junge Frau.
Sie trägt modische Sommersandalen, die ihre knallrot lackieren Zehennägel freigeben. In Reisehinweisen hatten wir gelesen, dass Sandalen ein absoluter No-Go seien.
„Ich hasse die Mullahs, ich lehne dieses Regime ab. Die stehlen mir meine Zukunft. Bei uns wird sich nie etwas ändern. Der Wirtschaft geht es schlecht, uns geht es schlecht. Was haben wir in Syrien verloren, warum sollen Amerikaner und Europäer unsere Feinde sein? Ich will weg von hier. Ich will mein eigenes Leben leben“, bricht es in bestem Englisch aus ihr heraus. Mutter und Vater nicken zustimmend. Wir sind sprachlos. Der allererste Kontakt und dann gleich ein solcher Ausbruch? Ich frage, ob sie denn wegen des Atomabkommens nicht darauf hoffe, dass sich der Iran öffne? „Nein, es wird sich nichts ändern.“ Inzwischen sind auch andere stehen geblieben und ich frage sie, ob das nicht ein wenig gefährlich sei, in der Öffentlichkeit so zu reden. Einer von denen könnte ein Spitzel sein. „Das ist mir völlig egal. Ihr sollt einfach wissen, dass nicht alle Iraner dieses Regime unterstützen.“ Unvermittelt umarmt ihre Mutter meine Frau. „We love you. You have demokracy.“
Wir sind in einem Peugeot 405 unterwegs, ein Modell, das in Frankreich letztmals 1995 gebaut wurde. Im Iran werden die Uraltmodelle noch immer produziert, mit Motoren aus China. Der Preis für das beliebte Auto hat sich in den letzten zwei Jahren auf 13’000 US-Dollar verdoppelt. Ibrahim musste bei einer staatlichen Bank einen Kredit zu einem Zinssatz von 25 Prozent aufnehmen.
Kein schlechtes Geschäft. Im letzten Jahr lag die Inflation im Mullah-Staat bei satten 30 Prozent.
Auf unserem Weg nach Hamadan machen wir einen Schlenker zum Kaspischen Meer. Der Pass, den wir überqueren müssen, liegt auf 2500 Metern. Wälder und Wiesen wie bei uns.
Weiter unten grasen Kühe.
Nach weiteren zwei Stunden Fahrt erreichen wird eine Fischfarm, in der der berühmte Beluga-Stör gezüchtet wird. Sie liegt ein paar hundert Meter vom Ufer des grössten Sees der Erde entfernt. Nach Altersgruppen getrennt schwimmen in runden Betonbecken tausende von Fischen. Nach zwölf Jahren sind die Störe ausgewachsen. Dann kann man ihnen so um die acht Kilo besten Kaviars entnehmen, wofür sie allerdings ihr Leben lassen müssen. Bei Globus in Basel kosten 30 Gramm dieser Sorte über 200 Franken.
Man sollte ins Kaviargeschäft einsteigen.
Aus Hamadan sollen sich damals die Heiligen Drei Könige nach Israel aufgemacht haben. Die Stadt, 300 Kilometer westlich von Teheran gelegen, ist vor viertausend Jahre gegründet worden und ist damit eine der ältesten Städte Irans. Sie war lange Zeit einer der wichtigsten Handelsplätze der Seidenstrasse und wurde im Verlauf ihrer Geschichte immer wieder von anderen Eroberern besetzt, zuletzt während des 2. Weltkriegs von den Briten.
Wir besuchen ein, gemäss Reiseführer, wichtiges Heiligtum der Juden, das Grabmal von Esther und Mordechai. Ob die beiden tatsächlich hier mitten in der Stadt begraben sind, ist umstritten. Der Davidstern über dem Eingangstor zeigt nur noch die drei oberen Zacken. „Der wurde vor ein paar Monaten zerstört“, sagt uns der jüdische Wärter der Gedenkstätte. „Ist besser so, wir wollen nicht auffallen.“
Teheran, wir nächtigen im Hotel Espinas. Es ist eines der wenigen Hotels in Privathand.
Beim Einchecken lesen wir auf dem Willkommensscreen, dass ausser uns noch der ehemalige französische Verteidigungsminister Jean-Pierre Chevenement, Hollands Aussenminister Bert Koenders, eine südafrikanische Parlamentariergruppe und eine Wirtschaftsdelegation aus Vietnam im Fünfsternhaus weilen.
Ein Berater von Ali Khamenei, Irans oberstem Führer, kommentiert in der „Tehran Times“, dass „das Nuklear-Abkommen zwischen dem Iran und den westlichen Staaten, völlig neue Perspektiven eröffne.“
Der Transportminister sucht ausländische Investoren für über 100 Infrastrukturprojekte, schreibt die Tehran Times.
Ein Berater von Ali Khamenei, Irans oberstem Führer kommentiert in der „Tehran Times“, dass „das Nuklear-Abkommen zwischen dem Iran und den westlichen Staaten, völlig neue Perspektiven eröffne, speziell mit Frankreich. “Der Transportminister sucht ausländische Investoren für insgesamt 121 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 25 Milliarden Euro“, schreibt die Tehran Times.
Die grösste Unternehmerin des Landes ist die paramilitärische Revolutionsgarde, die Pasdaran. Sie zahlt für ihre Betriebe keine Steuern und keine Einfuhrzölle. Sie kontrolliert Flughäfen und den grössten iranischen Containerterminal Bandar Abbas, dazu noch die Medien und die Telekommunikation. Selbst der Bau der Teheraner U-Bahn ging an ein Pasdaran-Unternehmen. Mit wem man auch immer Geschäfte tätigt im Iran, die Pasdaran sind immer mit an Bord.
Der Iran ist 36 Jahre nach der islamischen Revolution keine Diktatur der Mullahs mehr, sondern eine der Revolutionswächter und der Geheimdienste.
Sie wollte eigentlich nicht mit in den Iran. Wegen der rigiden Kleidervorschriften für Frauen. „Bei der Hitze ein Kopftuch“, sagte sie, „das schnürt mir die Luft ab, wenn ich nur daran denke.“
Nach einer Woche stellen wir fest, alles halb so schlimm.
Iranierinnen verstehen sich äusserst gut darauf, mit Kopftuch und knielangem Mantel aufs männliche Geschlecht attraktiv zu wirken. Eines muss man allerdings zugunsten der iranischen Kleiderordnung anmerken: Sie erspart einem den Anblick halbnackter Touristinnen und kurzbehosten älteren Herren in Sandalen.
Mit Teheran ändert sich die Landschaft.
Die Autobahn ist jetzt eine schnurgerade Teerpiste durch die Wüste; zwischendurch ein paar sanfte Hügel, dies es zu überqueren gilt. Die Doppelspur des Gegenverkehrs ist ein paar Dutzend Meter entfernt. Telegrafenmasten folgen der Strasse. Die Bergketten links und rechts steigen wie Inseln aus den in unzählige Brauntöne getauchten Ebenen auf. Mal sind sie nahe der Autobahn, mal ziehen sie sich weit ins flache Land zurück. Wir haben unser iPad ans Autoradio angeschlossen: Bruce Springsteen, Dire Straits, J.J. Cale, Leonhard Cohen, Garth Brooks, Ray Cooder, Santana.
Am Abend im Hotel in Kashan, CNN: Eine aufgebrachte Menge ruft: „Tod, Tod Amerika!“
Wir haben die geteerte Strasse verlassen und halten beim Kontrollposten für die Marenjab-Karawanserei. Ibrahim zahlt die Weggebühr für Touristen. Links und rechts erstreckt sich bis zu den nächsten Hügeln eine scheinbar unendlich weite, sandfarbene Ebene, gesprenkelt mit fusshohem Grünzeug.
Wir befinden uns in den Ausläufern der Kavir-Wüste.
Der Peugeot rumpelt in einem überschaubaren Tempo über die Piste. Hin und wieder überholt uns ein Lastwagen und nebelt uns in eine Wolke aus feinem Wüstenstaub ein. „Ich kann nicht so schnell fahren wie die, das Auto hält das nicht aus.“ Freilebende Kamele trotten entlang der Staubpiste und fressen, was die Wüste zur Trockenzeit an Pflanzen hergibt. In der Abenddämmerung erreichen wir die Karawanserei.
Als hätten wir dafür extra bezahlt, steigt über den Bergen am Horizont der Vollmond auf.
Auf dem Weg nach Isfahan besuchen wir die Oasenstadt Natanz am Rande des Kuhrud-Gebirges. Der Name der Kleinstadt ist bei uns deshalb bekannt, weil sich in der Nähe die gleichnamige unterirdische Urananreichungsanlage der Iraner befindet. Rings um den weitläufigen Industriekomplex sind Militärstellungen mit Fliegerabwehrkanonen zu sehen. Wegen dieser unscheinbaren Anlage also hatten wir dreizehn Jahre Stress mit den Iranern, geht mir beim Vorbeifahren durch den Kopf.
In Isfahan schwenken wir in den Strom der Touristen ein.
Die Stadt liegt auf 1500 Metern, was mit dazu beiträgt, dass dort im Herbst angenehme Temperaturen herrschen. Mit ihren grosszügig gestalteten Parks entlang des jetzt ausgetrockneten Flusses und den schattigen Alleen im Zentrum, entfaltet sie ein geradezu europäisches Flair. Was fehlt, sind Strassenkaffees und Teehäuser, wo man sich hinsetzen und diskutieren kann. Das ist durchaus gewollt.
Im Iran gelten Teehäuser als Gradmesser für die gerade herrschende politische Temperatur.
Ob nur Männer reindürfen oder auch Frauen, ob Wasserpfeifen geraucht werden dürfen oder nicht – solche Fragen sind genau so wichtig wie die, ob dieses oder jenes Teehaus überhaupt geöffnet hat.
Der Islam ist eine völlig humorlose Angelegenheit und eine islamische Republik ein Staat ohne öffentliche Lebensfreude.
„Das Schöne an unserer Diktatur ist“, klärt uns lachend eine Iranerin auf, „dass es für alles einen florierenden Schwarzmarkt gibt.“
Das gelte sowohl für verbotenen Alkohol als auch für die neuesten Filme aus Hollywood.
„Wir feiern Poolparties, kleiden uns, wie wir wollen, hören westliche Musik.“
So findet das gesellschaftliche Leben, abgeschottet von der Öffentlichkeit und hinter Mauern, im privaten Bereich mit Freunden und der Familie statt.
Das iranische Fernsehen berichtet über die Katastrophe in Mina. Eine nationale Tragödie. Über 176 Iraner werden noch vermisst.
Überall dort, wo es Wasser hat, ist die Wüste sofort grün, wird intensiv Landwirtschaft betrieben, ja man glaubt es kaum, auch Reis wird angepflanzt.
Seit 4000 Jahren nutzen die Wüstenbewohner ausgeklügelte Wassersysteme, sogenannte Qanate, um Trinkwasser von höher gelegenen Brunnen in kilometerlangen unterirdischen Kanälen zu den Feldern und in die Wüstensiedlungen zu leiten. Als er noch ein Kind war, erzählt uns Ibrahim, habe sein Grossvater in der Nähe von Shiraz Melonen angebaut und ins ganze Land geliefert.
Das sei heute nicht mehr möglich, weil die Grundwasserbrunnen erschöpft sind. „Die Provinzen streiten sich um das knapper werdende Wasser“, sagt Ibrahim. Der Iran, lesen wir in der Tehran Times, will mit Armenien und Georgien einen Vertrag „Öl gegen Wasser“ abschliessen.
Nach 3500 Kilometer Autofahrt quer durch den Iran. haben wir die Sehenswürdigkeiten abgehakt, für die sich eine Reise in den Iran lohnt.
Und dazu noch die Wüstenstadt Yazd, mit ihren Lehmbauten und Windtürmen; das Bergdorf Ardabil, wo wir in einem Hotel genächtigt haben, das, wie die anderen Häuser, in den Fels geschlagen worden war. Wir spazierten im Bazar von Hamadan und in dem von Teheran und in dem von Kashan und in dem von Isfahan und in dem von Shiraz. Und besichtigten zwischendurch noch jede Menge Moscheen, am zweitletzten Tag selbstverständlich auch noch Persepolis.
Wer im Iran unterwegs ist, fährt quer durch 4000 Jahre Geschichte, trifft auf Monumente von Völkern und Herrschern, von denen man auch schon gehört hat.
Fürs Abschiedsdiner haben wir uns für ein traditionelles, ziemlich hochpreisiges Restaurant entschieden. Wir sitzen wie üblich auf einem bettähnlichen Holzgestell, das mit Kissen und einem handgeknüpften Perserteppich bequem hergerichtet ist.
Wir essen Tah-chin, den Safran-Reis-Cake, dazu verschiedene Kebabs und Chorescht, eine Fleischsosse mit Aubergine, Kräutern und Fleischwürfeln, dazu das traditionelle Fladenbrot, Joghurt, Gurken und Tomaten.
„Heute habe ich eine Email von fünf Freunden aus Deutschland bekommen“, berichtet Ibrahim. Die hätten in Persepolis als Touristenführer gearbeitet. Als sie in den TV-Nachrichten hörten, dass Deutschland die Grenzen für Flüchtlinge öffnet, hätten sie sich sofort aufgemacht. Auf dem Landweg und ohne Visum. „Die haben Glück. In zwei Jahren haben die alle einen gut bezahlten Job“, sagt Ibrahim.
Wir waren im September 2015 im Iran, fast einen Monat mit einem Privatchauffeur unterwegs. Diesen Beitrag habe ich ursprünglich für die BaZ geschrieben. Nach längerem Hin- und Her plus umschreiben habe ich von denen nichts mehr gehört. Ist auch egal. Jetzt passt er gut zur aktuellen Weltlage.
Hyoscyamus meint
Danke für den schönen Bericht, der wirklich zur Weltlage passt. Alle meine Bekannten, die den Iran bereisten, kamen begeistert zurück, ihre Erzählungen zu Leuten und Land decken sich mit denen aus Ihrem Bericht.
Ich habe seit längerem den Verdacht, dass wir (also „der Westen“) mit Saudi-Arabien auf das falsche Pferd setzen. Klar sind mir die iranischen Machthaber nicht sympathisch und das antiisraelische Gebahren sowie das Syrien-Engagement ebenso wenig. Doch eine vergleichbare Aussenpolitik pflegen viele mittelgrosse bis grosse Staaten, auch westliche. Im Gegensatz zu Saudi-Arabien werden vom Iran aus keine Salafisten-Moscheen in europäischen Ländern gebaut und unterstützt. Rein kulturell findet sich die westliche, liberale Gesellschaft in grösserer Nähe zur Iranischen, ähnlich wie die zur Türkei bis vor zwei Jahren. Und ich hoffe, dass diese Nähe sich auch in Zukunft in eine gute Richtung entwickeln kann. Gerne auch ohne die USA.
Es würde mich schon interessieren, wie sich die westliche Nahostpolitik verändern würde, wenn die arabischen Ölvorkommen morgen versiegen würden.
Werner Spinnler meint
Am Mittwoch fliegen wir aus dem Iran zurück. Ich kann nur bestätigen, was geschrieben worden ist. Die vielen freundlichen, offenen und neugierigen (vor allem junge) Menschen suchten den Kontakt. Ihre Englischkenntnisse liessen verschiedene Arten von Dialogen zu. Die ersten zwei Fragen lauteten immer: Woher sind Sie? Warum kommen Sie in den Iran? Auf die Antwort Suisse – Switzerland reagierten nicht alle gleich, weil nicht alle wussten, dieses Land ist. Mir Studenten ergaben sich interessante Gespräche; bis hin, dass auch im Iran mehr Demokratie gewünscht wird.