Was den Baselbieter Wahlkampf anbelangt, so habe ich mich aus diesem Thema völlig ausgeklinkt.
Ich blättere (bildlich gesprochen, weil iPad) einfach weiter, wenn die was über die RegierungsanwärterInnen schreiben.
Die immer gleichen Wahlkampfphrasen interessieren mich nicht mehr. Und wohl die überwiegende Mehrheit der Baselbieter und – innen auch nicht.
Weil wir alle wissen, es gibt in unserem System keine Überraschungen, geschweige denn Sensationen.
Eine Sensation wäre, wenn SVP-Mann de Courten in die Regierung gewählt würde.
Aber da glaubt ja nicht mal er selbst dran.
Was die Frau Schweizer anbelangt, so ist mir völlig egal, für was die steht oder fällt. Die ist halt so wie alle, die sich für ein Regierungsamt bewerben: Durchschnitt.
Was okay ist, wer will auf einem solchen Posten schon Glanzlichter. (Ich, früher mal.)
Dass die SP wieder in die Regierung muss, gehört zur Logik unseres Politsystems und deshalb wird sie mit einem guten Resultat die SP-Lücke in der Regierung auffüllen.
Spannend wird es erst nach den Wahlen, beim Verteilen der Direktionen.
Vielleicht.
Dann nämlich, wenn die bürgerliche Mehrheit in der Regierung Pflöcke einschlägt:
- Herr Reber bleibt der politische Chef der Polizei, (das Beispiel Pegoraro müsste ihn abschrecken, seine letzten vier Jahre in der Regierung als lahme Ente abzusitzen, ohne Mehrheit in Landrat läuft bekanntlich nichts).
- Herr Weber wechselt in die Baudirektion, der Bauingenieur ETH kann das. Er hat sein kräftezehrendes Projekt „Spitalfusion“ erledigt, mit glanzvoller Zustimmung im Baselbiet, (was sich in seinem Wahlresultat spiegeln wird), aber ohne Erfolg.
Die SVP kann kein Interesse daran haben, vier lange Jahre ihren einzigen Regierungsrat in einer Abbauschlacht unterstützen zu müssen. - Frau Schweizer übernimmt deshalb von Weber Wirtschaft und Gesundheit. Nach der gescheiterten Fusion muss das Spitalwesen von einer frischen Kraft neu ausgerichtet werden.
Ein Wechsel ist auch deshalb angezeigt, weil die Kräfteverhältnisse im Stadtkanton nun mal so sind, wie sie sind. Weshalb es aus Sicht des Baselbiets taktisch klug wäre, statt eines SVP-Mannes eine Frau-slash-links in die schwierigen Neuverhandlungen zu schicken. - Der Rest bleibt wie gehabt.
Bringold Margareta meint
Und das soll spannend werden? Langweilig.
Daniel Recher meint
Es dümpeldipümpelt vor sich hin, dabei gäbe es doch so viele knackige Themen und sogar gute Formate. Doch selbst die Moderatoren der Podiumsdiskussionen haben aufgehört hinzuhören.