Der „Wahlkampf“ ums Präsidialdepartement zeigt mit aller Deutlichkeit, wie überflüssig dieses im Grunde genommen ist.
Wenn jetzt die Bürgerlichen der Linken einen Scheinkampf vorwerfen, dann muss man daran erinnern, dass ausser Morin auch nie ein anderer wollte.
Aber so wie es jetzt ist, stimmt es schon. Baschi Dürr hat die Herausforderin, die seinem Kaliber entspricht.
Dass Frau Ackermann sich als Stadtpräsidentin aufstellen lässt, geht wahltaktisch absolut in Ordnung.
Anders als Baschi Dürr hat sie nichts zu verlieren.
Hingegen er, falls er wiedergewählt wird, muss zur Strafe entweder ins Präsidialdepartement wechseln oder vier weitere Jahre im Polizeidepartement ausharren.
Denn am liebsten würde er den Bundesrat geben.
Phil Bösiger meint
Erstaunlich die Entwicklung bei der FDP Basel-Stadt. Jahrelang geschmäht, bereits politische Vorstösse zu dessen Abschaffung in der Pipeline, gewinnt das Präsidialdepartement plötzlich für die „Liberalen“ zentrale Bedeutung. Warum nur? Böse Zungen behaupten, damit der Baschi aus der Pappdeckel-Schusslinie kommt und trotzdem drei bürgerliche Regierungsräte gewählt werden.
Aber in Basel ticken halt nicht nur die Uhren anders, wenn die herrliberger Statthalter ausgerechnet Staatsangestellte als Regierungskandidaten aufstellen, zwei bürgerliche Regierungsräte Rekordhalter bei der Aufblähung ihrer Departemente sind, mal einfach so 80 Millionen Geschenke an den klammen, aber stolz-unabhängigen Höhenfeuer-Kanton geleistet werden und die SP-Regierenden wirtschaftsfreundlicher sind als manche Bürgerliche der Restschweiz…..
Heiner Schäublin meint
In der Tat: Wir sollten an der Demarkationsline zwischen Nord- und Süd-Basel Pufferzonen festlegen lassen (z.B. von der UNO). Ideal wären flächendeckend «Begegnungszonen», damit der Autofahrer im Schritttempo die Verwünschungen seines Kantonsfeindes auch hören müssen muss. Überwacht würde dieser «Waffenstillstand« eventuell von privatisiert liberalen Ordnungshütern (z.B von einer Art «ZAK)». Schönen Gruss ins «Gündülü» (wo die Blindschleiche das schellste Fortbewegungsmittel ist).