Mal abgesehen vom US-Deal für die Schweizer Banken, gibt es ja Leute, die machen sie schreckhafte Gedanken darüber, wie die Menschheit einen Temperaturanstieg von einem fiktionalen 2+Grad bis ins Jahr 2100 überleben kann.
Eine Multimillionenillusionsindustrie inzwischen.
In aller Bescheidenheit – wie immer – beschäftigt mich das Bevölkerungswachstum bis ins Jahr 2050 und darüber hinaus (werde ich ja nicht mehr erleben, aber trotzdem), um einiges mehr.
Wenn schon, sollte dieses im Fokus der politischen Sorgenindustrie stehen.
Nehmen wir zum Beispiel Indien. Als ich vor inzwischen vierzig Jahren das zweitletzte Mal dort war, hatten die noch 620 Mio. Einwohner. Letzten November lagen sie bei sagenhaften 1,2 Mia. und bis ins Jahr 2050 werden es 1.6 Milliarden sein.
Die werden das nicht stemmen können.
Oder Nigeria. Deren Bevölkerung wird sich von heute 170 Mio. bis 2050 auf 400 Millionen mehr als verdoppeln und bis ins Jahr 2100 gar auf 700 Mio. vervierfachen.
Millionen werden auswandern müssen.
Derweilen schrumpft die Bevölkerung in Europa.
Am stärksten bis 2050 mit minus 16 Mio. Russland, Deutschland minus 10 Mio. (wenn die dannzumal mal wieder richtig nachzählen, dürften es wohl noch ein paar weniger sein).
Die Schweiz kann da etwas zuversichtlicher sein.
Sie soll, so die Statistiker, im Jahr 2050 auf 9 Mio. Einwohner_innen ansteigen. Wer sich trotzdem selbst Angst machen will, kann seinen Tunnelblick auf jene rund 30 Prozent der Bevölkerung richten, die sich aus Altersgründen dem kreativen Nichtsmehrtun widmen.
Von wegen Kosten uns so.
Aber ich verstehe: Solarkollektoren auf dem Dach liegen den Amateurpolitiker_innen in Bern näher als die Geburtenregelung im fernen Asien und Afrika.
Jakob Rohrbach meint
Ohne weiter auf die diversen Aussagen einzugehen: Es liegt wohl auf der Hand, dass Bern bezüglich Indien und deren Geburtenregelung weniger zu sagen hat, als bezüglich Sonnenkollektoren auf Schweizer Dächern. Das verstehen sicher nicht nur die genannten „Amateur“-Politiker, sondern auch die „Amateur“-Journalisten.
Hoffe ich jedenfalls.
P.S. Ich lese derzeit des öfteren in den Medien dieses unsägliche „stemmen“-Wort…