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Pe­go­ra­ros Befindlichkeit

30. März 2016 By M.M.

imageAmsterdam Schiphol – warten auf den Anschlussflug nach Basel

Letz­te Wo­che konn­te man in der bz ein er­staun­li­ches State­ment von FDP-Frak­ti­ons­chef Rolf Rich­te­rich le­sen: «Wür­den wir ge­gen Sa­bi­ne Pe­go­ra­ro ei­ne Kam­pa­gne fah­ren, wä­re sie mor­gen weg.» Was man so ver­ste­hen kann: Reisst der FDP end­gül­tig der Ge­dulds­fa­den, dann fühlt sich die Par­tei stark ge­nug, um Pe­go­ra­ro ge­ge­be­nen­falls zum Rück­tritt zu zwin­gen.

Aus­ge­löst hat­te die FDP-Ma­gis­tra­tin die jüngs­te De­bat­te über ihr po­li­ti­sches Sein oder Nicht­sein höchst­selbst mit ei­nem In­ter­view in der­sel­ben Zei­tung. Dar­in mut­mass­te sie zur Kri­tik an ih­rer Per­for­man­ce, ge­gen sie lau­fe ei­ne Kam­pa­gne. Wo­mit Pe­go­ra­ro pu­blik mach­te, was of­fen­sicht­lich schon län­ger Ge­gen­stand par­tei­in­ter­ner Dis­kus­sio­nen ist. Par­tei­prä­si­den­tin Chris­ti­ne Frey be­stä­tig­te zum Er­stau­nen des ver­blüff­ten Pu­bli­kums: «Wir hat­ten schon meh­re­re Ge­sprä­che mit Sa­bi­ne Pe­go­ra­ro und ihr im­mer wie­der ver­si­chert, dass kei­ne Kam­pa­gne ge­gen sie läuft.»

Nun ist es so, dass Sa­bi­ne Pe­go­ra­ro in den letz­ten 13 Jah­ren ih­rer über­lan­gen Re­gie­rungs­zeit im­mer mal wie­der un­ter tat­säch­li­chem oder ­ver­meint­li­chem Kam­pa­gnenstress litt. Zu­letzt vor der No­mi­na­ti­on für ei­ne vier­te Amts­zeit. Lan­ge Wo­chen vor dem No­mi­na­ti­ons­par­tei­tag galt in der FDP die Lo­sung «Neu­an­fang mit fri­schen Kräf­ten», wor­un­ter man selbst­re­dend kei­ne Amts­zeit­ver­län­ge­rung von Sa­bi­ne Pe­go­ra­ro ver­stand, stand sie doch in der Rei­he ei­ner ab­ge­wirt­schaf­te­ten Re­gie­rungs­crew.

Mit ih­rer über­ra­schen­den An­sa­ge, noch­mals an­zu­tre­ten, er­wi­sch­te sie die Par­teistra­te­gen auf dem falschen Fuss. Wes­halb man­cher hoff­te, dass es die Bau­di­rek­to­rin ist, die über die Klin­ge sprän­ge, soll­te es der FDP nicht zu zwei Sit­zen in der Re­gie­rung rei­chen.

Nun ist seit den letz­ten Wahlen wie­der ein Jahr ins Land ge­gan­gen und die FDP steht mit ih­rer Re­gie­rungs­rä­tin wie­der dort, wo sie sich in den Wo­chen vor den Wahlen be­fand. Aus­ser, dass sich jetzt nichts mehr kit­ten lässt. Es gibt kei­ne ge­mein­sa­men Zie­le mehr, die man mit­ein­an­der er­rei­chen muss. Und es be­steht kei­ne Hoff­nung, dass die FDP-Re­gie­rungs­rä­tin Lie­stal und die Welt mit klu­gen Ak­tio­nen über­ra­schen wer­de.

Pe­go­ra­ros seit Jah­ren be­kann­te Füh­rungs­schwä­che, die in der straff or­ga­ni­sier­ten Po­li­zei­di­rek­ti­on nicht so ins Ge­wicht fiel, tritt in der Bau- und Um­welt­di­rek­ti­on nun für al­le sicht­bar zu­ta­ge. Was für die Bür­ger­li­chen fa­tal ist. Die­se Di­rek­ti­on ist für je­des po­li­ti­sche La­ger ein ­Schlüs­sel­de­par­te­ment.

Statt vom Druck be­freit, wie­der­ge­wählt ­wer­den zu müs­sen, nun un­be­schwert und mit po­li­ti­schem Ge­stal­tungs­wil­len in ih­rer letz­ten Amts­zeit ein paar Pflö­cke ein­zu­schla­gen, pflegt sie ih­re per­sön­li­che Be­find­lich­keit. Das scha­det der bür­ger­li­chen Sa­che. Der Kre­dit, den man den Wahl­ge­win­nern vor ei­nem Jahr gross­zü­gig ein­räum­te, ist spä­tes­tens En­de Jahr auf­ge­braucht.

Weil es in der Po­li­tik nicht um Be­find­lich­kei­ten, son­dern um Macht­er­halt geht, neh­men wir Rolf Rich­te­rich beim Wort, wenn er sagt: «… dann ist sie weg.» Will die FDP wei­ter­hin mit zwei ­Ver­tre­tern in der Re­gie­rung sit­zen, muss ein ­Pe­go­ra­ro-Rück­tritt im nächs­ten Jahr als ­ernst­haf­tes Sze­na­rio durch­ge­spielt wer­den.

Das sieht so aus: Tritt die FDP zu Er­satz­wah­len mit dem Birs­fel­der Ge­mein­de­prä­si­den­ten Chri­stof Hilt­mann an, dann hat die SVP der­zeit nie­man­den in ih­ren Rei­hen, den sie die­sem ent­ge­gen­set­zen kann. Wo­mit die Wahl Hilt­manns rein kräf­te­mäs­sig ­ge­si­chert wä­re. Zu­mal die SP mit ih­rem ­Ge­ne­ra­tio­nen­wech­sel be­schäf­tigt ist.

Kategorie: BaZ-Kolumne, Politik Stichworte: Baselland, BaZ-Kolumne

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