Beim Fahren heute, es ist mit diesem Auto eher ein Dahingleiten, weil man eh nur 80 km/h auf dem Tacho haben darf, bei der Fahrt nach Süden also auf der Panamericana hat mich dieses romantische Gefühl von Sehnsucht umgarnt, das sich unweigerlich bei „Panamericana“ einstellt: Einmal diesen Highway von Alaska bis Feuerland runter zu fahren.
Untermalt von sentimentalen Endzeitsongs von Leonard Cohen.
Wochenlang?, meldete sich die unvermeidliche Vernunft zu Wort. (Cohen: „Nevermind“)
Jetzt sind wir erst zwei Stunden unterwegs, die Landschaft ist zwar schön, und rechts zwischen den Palmen sieht man zwischendurch den blauen Pazifik.
Aber es könnte mit der Zeit nicht es bitzeli langweilig werden. Oder?
Und überhaupt.
Du bist die Panamericana von San Francisco nach Los Angeles gefahren (1976), bevor ihr nach links Richtung New York abgebogen seid.
Dann ward ihr im Peru (2016) auf der Carretera Panamericana unterwegs und ein paar Wochen später in Chile.
Dieses Jahr vor drei Wochen in Guatemala und jetzt in Costa Rica.
Ist das nicht genug?
Mit dieser Frage platzte die romantische Stimmungsblase.
Cohen sang „Democracy“ und ich musste an der nächsten Tankstelle pinkeln gehen.