Was dieser Tage auffällt: noch nie hatten Baselbieter Regierungsräte derart wenig Einfluss auf den Gang der Dinge in ihren Parteien, waren derart machtlos. Da macht nicht mal Herr Lauber bei der CVP eine Ausnahme.
Am härtesten trifft es Frau Pegoraro.
In ihrem Fall kann man nicht mal mehr von „lame Duck“ reden, dem Zustand vieler Politikers am Ende ihrer Amtszeit, sondern man muss das zugegeben drastische Bild vom gerupften Huhn bemühen.
Herr Buser lümmelt gelangweilt an einer ihrer vielen Pressekonferenzen rum und Frau Frey stellt sich in den Medien schützend „vor ihre Regierungsrätin.“
Etwas Schmachvolleres als von der Parteipräsidentin der FDP in Schutz genommen werden zu müssen, kann einem als Baselbieter Regierungsrätin wohl kaum passieren.
Vor allem wenn man weiss, dass dies im Moment eine ziemlich gönnerhafte Geste der Frau Frey ist.
Denn Ende Mai oder anfangs Juni wird der Sonderstaatsanwalt bekanntgeben, wie es mit der Spesenuntersuchung gegen Frau Pegoraro und Herrn Wüthrich weitergehen soll.
In der Gerüchteküche will man wissen, dass kein Schlussstrich gezogen wird. Sollte sich dies bestätigen, dann ist Frau Pegoraro weg vom Fenster.
Trotz Peanuts-Betrag.
Frau Schneider-Schneiter könnte sich im Grunde genommen ihr Nachtreten auf die Regierungsrätin ersparen. Denn die von Herrn Buser und Frau Pegoraro forcierte Südumfahrung wird eh nie realisiert. Weil für dieses Milliardenprojekt kein Geld in der Kasse ist.
Herr Lauber wird dies NACH den Wahlen bestätigen.
Nun wird sie der Pressemensch der Wirtschaftskammer im Auftrag von Herrn Buser per E-Mail rüffeln. Und ihr mit dem erneuten Ausschluss von den Wirtschaftskammer-Fleichtöpfen drohen.
Okay, was sie nicht jucken wird.
Weil, die CVP-Nationalrätin steht ja auf der Spenderliste der viel potenteren Handelskammer beider Basel. Deren Direktor hat schliesslich dank ihr unbeschränkten Zugang zur Wandelhalle der Macht.
gotte meint
also, ob das etwas neues ist, dass die bl-bürgerlichen regierungsräte aus dem altmarkt ferngesteuert werden? mir scheint es eher verwunderlich, dass es nun in der fast-post-gysin-aera munter so weiter gehen soll. hatte denn peggy jemals eine eigene polit-agenda? da scheine ich etwas verpasst zu haben…