Noch immer keine Büza-Pressemitteilung oder: die Selbstüberschätzung der FDP

Die Politik im Baselbiet hat sich letzte Woche in die Sommerferien verabschiedet. Die gesamte Politik?

Nein, da gibt es noch ein kleines Widerstandsnest, das partout nicht loslassen will. Oder besser: das nachsitzen muss.

Die drei bürgerlichen Parteipräsidenten sind noch immer dabei, ihr Pressecommuniqué zur formulieren. Um damit entgültig festzulegen, wie das Fell des Bären noch vor Jagdbeginn verteilt werden soll.

Wenn die so weitermachen, werde sie sich bis zu den Wahlen  kaum mehr einigen.

Der aktuelle Stand der Dinge ist der, dass sowohl die SVP als auch die CVP klare Vorstellungen verfolgen.

Die CVP will ihren Sitz in der Regierung halten und weiterhin mit Frau Schneider-Schneiter im Nationalrat sitzen. Zudem hat sie sich ein, zwei Zugewinne im Landrat vorgenommen und tritt deshalb dieses Mal in allen Wahlkreisen an. Was möglich ist, weil es da ein paar wacklige Überhangmandate zu gewinnen gäbe.

Die SVP will einen Sitz mehr in der Regierung und ihre beiden Nationalratsitze halten, wobei ein Zugewinn angestrebt wird. Mit einem Zugewinn rechnet auch die Partei auch bei den Landratswahlen, was allerdings eher Wunschdenken ist. Der Trend läuft derzeit nicht in Richtung SVP.

Und beide Parteien haben den Ständeratssitz längst abgeschrieben.

Während also – entgegen der veröffentlichten Meinung – zwischen CVP und SVP schon seit langem ein Konsens über die Verteilung der Stimmbeute herrscht, verhält sich die FDP ziemlich bockig.

Das Problem der Liberalen: Sie überschätzen sich komplett.

Leute, überlegt mal: Die Frau Frey, Präsidentin der FDP, ist ernsthaft der Meinung, ihre Partei habe Anspruch auf zwei Regierungsräte, einen Ständerat, (mindestens) einen Nationalrat und dazu noch auf jede Menge Landräte – auf alle Fälle mehr als die bisherigen 13.

Da erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar.

Oder besser: wir lassen unsere Leserschaft abstimmen. Damit die Frau Frey weiss, wo’s langgeht.

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